Die kommende Woche in Spanien verspricht einen dynamischen Wetterwechsel, der von extremen Temperaturen bis hin zu unwetterartigen Nachmittagsstürmen reicht. Während die Hitzewelle ihren Höhepunkt erreicht, kündigen sich aus den Höhen der Atmosphäre instabile Wetterlagen an. Wir werfen einen detaillierten Blick auf die bevorstehende Wetterlage und was dies für das Land bedeutet.
Der Übergang zwischen Juni und Juli: Hitze und instabile Luftmassen dominieren
Die erste Juliwoche beginnt, wie der Juni endet – mit hohen Temperaturen. Insbesondere am Montag und Dienstag wird die Hitze in weiten Teilen des Landes extrem sein. Der subtropische Rücken, der für diese hohen Werte verantwortlich ist, wird in den ersten Tagen der Woche weiterhin präsent sein. Gleichzeitig jedoch wird sich in der nördlichen Hälfte der Halbinsel eine Besonderheit zeigen: Wellen oder Täler in der Höhe, verbunden mit kalter Luft in den mittleren Schichten der Troposphäre.
Was ist ein Höhentrog? Eine Erklärung für Laien
Im meteorologischen Fachjargon bezeichnet ein Höhentrog eine Art „Zunge“ aus kalter Luft in den oberen Schichten der Atmosphäre. Diese polaren Jetwellen, die sich in südlichere Breitengrade absenken, führen typischerweise zu instabilem Wetter. Sie bringen vermehrte Bewölkung, Niederschläge und in einigen Fällen sogar Temperaturen, die deutlich unter dem saisonalen Durchschnitt liegen können. Diese Konstellation ist entscheidend für die kommenden Wetterphänomene in Spanien.
Unwettergefahr: Starkregen, Hagel und Stürme drohen
Diese spezielle Wetterkonstellation wird in Teilen des spanischen Binnenlandes zu Schauern und kräftigen Nachmittagsstürmen führen. Das Risiko ist hoch, dass diese lokal sehr stark ausfallen und von ungünstigen Begleiterscheinungen wie Hagel oder Sturmböen begleitet werden. Auch eine erhöhte elektrische Aktivität muss in diesen Regionen genau beobachtet werden. Die Gefahr von Gewittern mit möglichen starken Böen und Blitzeinschlägen, die Waldbrände auslösen könnten, ist gegeben.
Regionale Unterschiede: Wo die Stürme am stärksten erwartet werden
Die Vorhersage des europäischen Modells deutet darauf hin, dass die Woche an den Küsten des Mittelmeers und an den kantabrischen Hängen leicht regnerisch ausfallen könnte. Die Niederschlagsanomalien liegen hier zwischen 5 und 10 Litern pro Quadratmeter über den Normalwerten. Für den Mittelmeerraum sind selbst geringe Niederschlagsmengen im Juli, einem normalerweise sehr trockenen Monat, eine positive Anomalie. Am kantabrischen Hang könnten die Abweichungen ausgeprägter sein, mit einem Wechselspiel aus Gewittern und orographischen Regenfällen, die durch nördliche Windströmungen verursacht werden.
Am Montag und Dienstag werden Nachmittagsstürme insbesondere im Zentralbereich, in der Extremadura, im Binnenland des kantabrischen Gebiets und im Nordosten Kataloniens erwartet. Diese Gewitter bringen zwar wenig Regen, bergen jedoch das Risiko von starken oder sehr starken Böen und potenziellen Waldbränden durch Blitzschlag. Bis Mittwoch werden die Stürme voraussichtlich intensiver, mit akkumulierten Mengen von bis zu 20 Litern pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde im Inneren der nördlichen Hälfte. Gleichzeitig werden an der kantabrischen Küste orographische Stauniederschläge erwartet. Die über den Tag akkumulierten Werte könnten im hohen Norden Galiciens, Asturiens, Kantabriens, in den Pyrenäen, im Iberischen System und im Zentralsystem lokal 20 Liter pro Quadratmeter überschreiten.
Hitze bleibt bestehen, auch wenn die Hitzewelle abklingt
Trotz des voraussichtlichen Endes der Hitzewelle bleiben die Temperaturen in Spanien auf einem sehr hohen Niveau. Das europäische Modell prognostiziert für die kommende Woche weiterhin warme Verhältnisse, mit Werten, die zwischen 3 und 6 Grad Celsius über dem Durchschnitt an den Mittelmeerküsten und im südwestlichen Landesinneren liegen. In den restlichen Regionen der Halbinsel und auf den Balearen werden die Anomalien zwischen +1 und +3 Grad Celsius erwartet.
Sowohl am Montag als auch am Dienstag werden die Höchsttemperaturen in den Tälern des Guadiana, des Guadalquivir und des Ebro die 40-Grad-Marke überschreiten. Es wird erwartet, dass die von der AEMET ausgerufene Hitzewelle am Dienstag endet, was jedoch nicht bedeutet, dass die extreme Hitze vollständig nachlässt. Zwischen Mittwoch und Freitag werden die Gebiete mit Temperaturen über 40 Grad Celsius schrittweise reduziert und verlagern sich primär ins Guadalquivir-Tal. Dennoch werden in weiten Teilen Kastilien-La Manchas, der Autonomen Gemeinschaft Madrid und der Extremadura weiterhin Werte über 35 Grad Celsius erreicht.
Tropische Nächte erschweren die Erholung
Zumindest bis Mitte der Woche sind in den Tälern des Tejo, des Guadalquivir, des Ebro und an den Küsten des Mittelmeers heiße Nächte zu erwarten. Die nächtlichen Temperaturen werden in der Extremadura, im Binnenland von Cádiz, Sevilla, Córdoba und Jaén voraussichtlich zwischen 26 und 28 Grad Celsius liegen. Diese sogenannten „tropischen Nächte“ machen eine erholsame Nachtruhe extrem schwierig und stellen eine zusätzliche Belastung für die Bevölkerung dar.
Abonniere unseren Newsletter