Guardia Civil verhaftet Anführer von “Deport Them Now” nach Hassaufrufen in Torre Pacheco

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Guardia Civil verhaftet Anführer von "Deport Them Now" nach Hassaufrufen in Torre Pacheco
Foto: Soziale Medien

In einem wichtigen Schlag gegen Hasskriminalität hat die Guardia Civil am Montagnachmittag in Mataró (Barcelona) den mutmaßlichen Anführer der rechtsextremen Bewegung “Deport Them Now UE (DTN)” festgenommen. Dem Beschuldigten, identifiziert durch die Initialen C.L.F., wird vorgeworfen, über die Messaging-Plattform Telegram öffentlich zur “Jagd” auf Maghrebiner in der murcianischen Stadt Torre Pacheco aufgerufen zu haben. Die Festnahme erfolgte im Rahmen von Ermittlungen wegen des Verdachts der Aufstachelung zum Hass.

Eskalation der Hasspropaganda: “Jagd” auf Maghrebiner

Quellen des Innenministeriums zufolge verbreitete die Bewegung “Deport Them Now UE” in der vergangenen Woche eine Erklärung in den sozialen Medien, die explizit zu einer “Jagd auf die Maghreb-Gruppe” in Torre Pacheco aufrief. Diese Aufrufe lösten Besorgnis und Empörung aus und führten zu den schnellen Ermittlungen der Behörden.

Am Montag drangen Beamte der Guardia Civil in die Wohnung des jungen Rechtsextremisten ein und beschlagnahmten zwei Computer zur forensischen Analyse. Dies unterstreicht die Entschlossenheit der Behörden, die digitalen Spuren der Hasspropaganda zu verfolgen. Parallel dazu wurde der Telegram-Kanal, der von “Deport Them Now UE” zur Verbreitung der hasserfüllten Botschaften genutzt wurde, umgehend geschlossen.

Koordination mit Justiz und Staatsanwaltschaft

Die Ermittlungen werden eng mit dem Gericht Nr. 4 von San Javier in Murcia und der Delegierten Staatsanwaltschaft für Hassverbrechen in Murcia koordiniert. Diese enge Zusammenarbeit ist entscheidend, um die umfassende Aufklärung des Falles und die strafrechtliche Verfolgung zu gewährleisten.

Das dem Beschuldigten zur Last gelegte Hassverbrechen fällt unter Artikel 510 des spanischen Strafgesetzbuches. Dieser Paragraf stellt die öffentliche Förderung von Hass, Feindseligkeit, Diskriminierung oder Gewalt gegen bestimmte, als schutzbedürftig geltende Gruppen oder Kollektive unter Strafe. Das Gesetz bezieht sich explizit auf Diskriminierung aus Gründen der Rasse, ethnischen Zugehörigkeit, nationalen Herkunft, Religion, Weltanschauung, sexuellen Orientierung oder Identität, Geschlecht, familiären Situation, Aporophobie (Feindseligkeit gegenüber Armen), Krankheit oder Behinderung. Bei Verurteilung drohen Freiheitsstrafen von einem bis zu vier Jahren und Geldstrafen von sechs bis zwölf Monaten.

Diese Verhaftung sendet ein klares Signal, dass Hassreden und Aufrufe zur Gewalt in Spanien nicht toleriert werden und konsequent strafrechtlich verfolgt werden.


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