Guardia Civil ermittelt: Grauenvoller Tierhaltungsbetrieb in Burgos aufgedeckt

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Guardia Civil ermittelt: Grauenvoller Tierhaltungsbetrieb in Burgos aufgedeckt

Spanien ist wieder im Fokus eines herzzerreißenden Falls von Tierquälerei. Die Guardia Civil ermittelt gegen einen Viehzüchter in Burgos wegen Misshandlung mehrerer Esel. Die Tiere litten unter katastrophalen Bedingungen, was für zwei von ihnen tödlich endete. Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit strengerer Kontrollen und eines größeren Bewusstseins für Tierschutz in Spanien.

Tierquälerei in Burgos: Ein Drama hinter Stalltüren

Die Ermittlungen begannen, als ein besorgter Bürger mehrere Esel meldete, die frei und unbeaufsichtigt in den Straßen einer Stadt in Burgos umherliefen. Was die Beamten des Naturschutzdienstes (Seprona) der Guardia Civil und die hinzugezogenen Tierärzte der Junta de Castilla y León vorfanden, war erschütternd: Eine Tierhaltung, die jegliche grundlegende Fürsorge vermissen ließ.

In zwei Lagerhallen und auf einem Grundstück entdeckten die Ermittler insgesamt 10 Esel, 50 Ziegen und Schafe, neun erwachsene Hunde und elf Welpen, die unter “schrecklichen” hygienisch-sanitären Bedingungen lebten. Der Kot stapelte sich an einigen Stellen bis zu einem Meter hoch – ein klares Zeichen für wochenlange, wenn nicht monatelange Vernachlässigung. Die Hunde waren teilweise angekettet und hatten keine angemessenen Unterstände. Zusätzlich wurden Unregelmäßigkeiten in der Dokumentation des Betriebs festgestellt.

Leiden mit fatalen Folgen

Drei der Esel zeigten eine erhebliche körperliche Verschlechterung, die auf mangelnde Pflege zurückzuführen war. Besonders betroffen waren ihre Hufe, deren extreme Länge und mangelnde Sauberkeit zu erheblichen Gehbeschwerden und ständigem Leiden führten. Tragischerweise mussten zwei der Esel aufgrund ihrer irreversiblen Verletzungen eingeschläfert werden.

Das andalusische Rettungszentrum für Pferde in Alhaurín el Grande (Málaga) entsandte umgehend zwei Tierärzte und einen professionellen Hufschmied, um sich um die verbleibenden Tiere zu kümmern und die notwendigen Behandlungen, wie Röntgenaufnahmen und das Schneiden der Hufe der Esel, durchzuführen.

Rechtliche Konsequenzen und Tierschutz in Spanien

Das Verfahren wird vor dem Gericht von Briviesca verhandelt. Laut spanischem Strafgesetzbuch kann Tierquälerei mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr und einem dreijährigen Berufsverbot für Tätigkeiten, die mit Tieren zu tun haben, sowie dem Verbot der Tierhaltung bestraft werden. Dieser Fall unterstreicht die Wichtigkeit der Tierschutzgesetze und die Notwendigkeit ihrer konsequenten Anwendung.

Die Guardia Civil setzt ihre Ermittlungen fort, um sicherzustellen, dass die Verantwortlichen für dieses Leid zur Rechenschaft gezogen werden. Solche Fälle erinnern uns daran, wie wichtig es ist, wachsam zu sein und Missstände zu melden, um das Wohl der Tiere in Spanien zu gewährleisten.


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