Gigafactory Spanien: Über 1.500 chinesische Fachkräfte für Batteriezellproduktion erwartet

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Gigafactory Spanien: Über 1.500 chinesische Fachkräfte für Batteriezellproduktion erwartet
Bild: Stellantis

Die größte geplante Gigafactory Spaniens, ein Gemeinschaftsprojekt des Automobilkonzerns Stellantis und des chinesischen Batterieherstellers CATL, bereitet sich auf die Ankunft von über 1.500 hochqualifizierten Arbeitskräften aus China vor. Die Fabrik für Lithium-Eisenphosphat-Batterien, die in Figueruelas, Saragossa, entsteht, ist eine Investition von 4,1 Milliarden Euro und soll insgesamt 3.000 Arbeitsplätze schaffen.

Chinesische Expertise sichert den Produktionsstart

Zwischen 2025 und 2026 wird die Ankunft von mehr als 1.500 chinesischen Arbeitern in den aragonesischen Gebieten von Figueruelas erwartet. Diese Fachkräfte sind entscheidend für den Bau und die Inbetriebnahme des Projekts. Die Produktion soll voraussichtlich Ende nächsten Jahres anlaufen. Im Jahr 2027 ist ein weiteres Kontingent vorgesehen, um die volle Kapazität der Gigafactory im Jahr 2028 zu erreichen.

In der Anfangsphase der Anlage wird spezialisiertes Personal direkt aus den chinesischen Werken von CATL entsandt. Konkret berichtet das “Diario de Aragón” von der gestaffelten Ankunft von 1.847 hochqualifizierten Arbeitern, darunter Ingenieure, Techniker und Bediener, die größtenteils der CATL-Belegschaft angehören. Auch Mitarbeiter von Subunternehmern, die bereits in China ausgewählt wurden, werden einbezogen. Ihre Integration ist für die Inbetriebnahme der industriellen Prozesse dieser hochmodernen Fabrik für elektrische Batterien von entscheidender Bedeutung. Dieses Megaprojekt wird auf 80 Hektar Fläche direkt neben dem bestehenden Stellantis-Werk errichtet.

Erfolgsstrategie aus Deutschland und Ungarn

Die Strategie, Maschinen, Anlagen und Arbeitsweisen aus China zu exportieren und eine hochspezialisierte Belegschaft einzusetzen, hat sich bereits in anderen CATL-Werken in Erfurt (Deutschland) und Debrecen (Ungarn) bewährt. Diese Herangehensweise ist notwendig, um die fortschrittliche Batterietechnologie effektiv zu nutzen. “El periódico de Aragón” betont jedoch, dass Stellantis zugesichert hat, dass im Laufe der Zeit auch lokale Arbeitskräfte in der Belegschaft an Gewicht gewinnen werden, sobald sie in dieser hochspezialisierten Arbeit ausgebildet sind.

Der Bau der Gigafactory in Phasen

Der Bau der Gigafactory ist in mehrere Phasen unterteilt:

  • Phase 0 (Juni 2025): Beginn der Vorarbeiten wie Erdarbeiten, Fundamente und Fertigteile für die Gebäude von Zelle 1.
  • Phase 1: Ausrüstung und Inbetriebnahme der Anlage zur Herstellung von Batteriezellen und -modulen.
  • Phase 2: Erhöhung der Produktionskapazität durch die Installation von zwei neuen Zelllinien.
  • Phase 3: Bau der 2-Zellen-Anlage und des Modulgebäudes sowie eine Erhöhung der Gesamtkapazität für die Batteriefertigung, einschließlich Module und Zellen.

In der letzten Phase, bereits im März 2028, soll die Gigafactory voll funktionsfähig sein, nachdem alle Bauphasen abgeschlossen und in Betrieb genommen wurden.

Herausforderungen bei Arbeitsbedingungen und Unterbringung

Die Ankunft einer solch großen Anzahl internationaler Arbeitskräfte bringt Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf Unterbringung und arbeitsrechtliche sowie rechtliche Absicherung. Obwohl einige Details noch geklärt werden müssen, ist bekannt, dass entlassene chinesische Arbeitnehmer in Spanien von beitragsabhängigen Renten (mit Ausnahme von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten) und von der Arbeitslosigkeit befreit sein werden, wie “El Periódico de Aragón” berichtet.

Der Bürgermeister von Figueruelas, Luis Bertol Moreno, erklärte gegenüber “El Faro de Vigo”, dass Fertighäuser und Mobilheime zur Unterbringung der ankommenden chinesischen Arbeiter in Betracht gezogen werden. Die lokale Presse weist darauf hin, dass im Prinzip fünf Städte die Bevölkerung aufnehmen könnten: Figueruelas, Pedrola, Grisén, Bárboles und Alagón. Die genauen Details der Bedingungen für diese neuen Arbeitskräfte werden jedoch noch ausgehandelt.


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