In der spanischen Gemeinde Torre Pacheco (Murcia) kam es zu einer Nacht der Unruhen, die in Konfrontationen gegen Einwanderer mündete. Die Vorfälle führten zu mindestens fünf Leichtverletzten und einer Festnahme. Mariola Guevara, die Delegierte der Regierung in der Region Murcia, bestätigte die Ereignisse und kündigte umfassende Maßnahmen zur Wiederherstellung der Ordnung an.
Eskalation und Einsatzkräfte vor Ort
Die Unruhen, die gegen 22:00 Uhr ihren Höhepunkt erreichten, waren geprägt von zwei sich gegenüberstehenden Gruppen. Die Guardia Civil errichtete eine Barriere, um direkte Konfrontationen zu verhindern und größere Schäden abzuwenden. Drei der Verletzten wurden zur Behandlung in ein örtliches Gesundheitszentrum gebracht und anschließend ins Krankenhaus überwiesen, wobei ihr Zustand nicht als ernst eingestuft wurde. Zwei weitere Personen wurden vor Ort wegen kleinerer Verletzungen versorgt.
Als Reaktion auf die eskalierende Lage wurde ein Großeinsatz der Guardia Civil in Torre Pacheco initiiert. Dieser wurde durch Verstärkungseinheiten der Citizen Security Unit (USECIC) und der Reserve and Security Group (GRS) des bewaffneten Instituts massiv aufgestockt. Mariola Guevara betonte die starke Präsenz der Einsatzkräfte und die Verfügbarkeit “aller möglichen Ressourcen und Truppen”, die vom Innenministerium und der Generaldirektion der Guardia Civil in Madrid entsandt wurden. Derzeit patrouillieren die Beamten “jede einzelne Straße”, um die Situation unter Kontrolle zu halten und weitere gewalttätige Auseinandersetzungen zu unterbinden. Mehrere “offene Ermittlungen” laufen bereits, und es wird erwartet, dass die Zahl der Festnahmen in den kommenden Stunden steigen wird.
Torre Pacheco
— Alfonso I de Aragón (@delascolinas33) July 11, 2025
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Warnung vor Hassbotschaften und Aufrufen zur Ruhe
Guevara verurteilte die Verbreitung von “Hassbotschaften” und “Aufstachelung zur Gewalt” und versicherte, dass rechtliche Schritte gegen die Verantwortlichen eingeleitet werden. Sie stehe in ständigem Kontakt mit dem Bürgermeister der Gemeinde und koordiniere die Maßnahmen mit der lokalen Polizei und der Regierung von Murcia, um die Normalität und Ruhe in Torre Pacheco wiederherzustellen.
Pedro Ángel Roca, der Bürgermeister von Torre Pacheco, appellierte an die Bewohner, Ruhe zu bewahren und das gute Zusammenleben in der Gemeinde zu verteidigen. Die Unruhen waren offenbar eine Reaktion auf einen kürzlichen Angriff auf einen Anwohner durch Einwanderer. Roca betonte, dass die Mehrheit der Bürger ein friedliches Miteinander wünscht und Gewalt keine Lösung für Kriminalität sei. Er bedauerte, dass die Auseinandersetzungen von Personen angeheizt wurden, die nicht aus der Stadt stammen, was das Zusammenleben zusätzlich erschwere. Der Bürgermeister versicherte, dass die Guardia Civil den Angriff auf den Anwohner weiterhin intensiv untersuche und rief dazu auf, externe Gruppen, die das Zusammenleben stören wollen, abzuweisen.
Solidarität der Regionalregierung
Auch Fernando López Miras, der Präsident der Region Murcia, äußerte seine Ablehnung der Unruhen in Torre Pacheco. Er betonte, dass die Gemeinde “zur Normalität zurückkehren” müsse, da sie eine “ruhige Stadt ist, die sich immer für das Zusammenleben eingesetzt hat”. Miras versicherte, dass der Angriff auf den Anwohner nicht ungestraft bleiben werde und mahnte, dass “nichts Gewalt rechtfertigt”. Er forderte “Ordnung und Gesetz für alle” und bekräftigte die volle Unterstützung der Regionalregierung für die Bemühungen der Regierungsdelegation und des Stadtrates von Torre Pacheco.
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