Geburtenrate in Spanien: Wenige Babys trotz leichter Erholung

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Geburtenrate in Spanien: Wenige Babys trotz leichter Erholung
Bild: KI

Leichter Anstieg, aber weiterhin historisch niedrig

Spanien erlebt trotz eines leichten Anstiegs der Geburtenzahlen weiterhin eine der niedrigsten Geburtenraten Europas. Zwischen Januar und Juli 2025 kamen laut aktuellen Schätzungen des Nationalen Instituts für Statistik (INE) 182.818 Kinder zur Welt. Das sind 687 mehr als im gleichen Zeitraum 2024 – ein Zuwachs von lediglich 0,38 Prozent.

Im Zehn-Jahres-Vergleich bleibt der Rückgang jedoch dramatisch: Rund 58.500 Kinder weniger wurden im gleichen Zeitraum 2015 geboren. Die langfristige Entwicklung zeigt damit eine deutliche Verschiebung im demografischen Profil Spaniens.

Altersstruktur der Mütter

Im Juli 2025 registrierte das INE 27.475 Geburten – fast identisch mit dem Vorjahresmonat. Auffällig ist, dass mehr Kinder von Müttern über 40 Jahren (2.914) geboren wurden als von Frauen unter 25 Jahren (2.552). Damit bestätigt sich der Trend, dass Spanierinnen zunehmend später Kinder bekommen.

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Die meisten Geburten konzentrieren sich auf die Altersgruppen zwischen 30 und 34 Jahren (8.977 Babys) sowie 35 bis 40 Jahren (8.181 Babys).

Regionale Unterschiede

Zwischen den Autonomen Gemeinschaften gibt es deutliche Unterschiede:

  • Rückgänge verzeichneten die Balearen (-5,03 %), Kantabrien (-3,59 %), Extremadura (-2,35 %), Navarra (-0,99 %), Murcia (-0,81 %), Kastilien und León (-0,65 %), Andalusien (-0,81 %) und Galizien (-0,03 %).
  • Zuwächse gab es dagegen in Madrid (+2,74 %), La Rioja (+2,52 %), Asturien (+2,05 %), dem Baskenland (+1,73 %), Kastilien-La Mancha (+1,57 %), auf den Kanarischen Inseln (+1,53 %), in der Valencianischen Gemeinschaft (+0,74 %) und in Katalonien (+0,15 %).

Besonders Madrid liegt mit deutlichem Vorsprung an der Spitze der Geburtenentwicklung.

Demografische Herausforderung bleibt bestehen

Trotz kleiner Fortschritte bleibt die demografische Lage Spaniens angespannt. Eine Kombination aus spätem Kinderwunsch, wirtschaftlichen Unsicherheiten und gesellschaftlichen Veränderungen führt dazu, dass die Geburtenrate seit Jahren deutlich unter dem europäischen Durchschnitt liegt.

Experten sehen darin langfristig eine Herausforderung für das Rentensystem, den Arbeitsmarkt und die Bevölkerungsentwicklung.


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