In der nordspanischen Region Galicien kämpfen die Einsatzkräfte derzeit gegen insgesamt neun Waldbrände. Besonders kritisch ist die Lage in der Gemeinde Salceda de Caselas (Pontevedra), wo die Flammen eine unmittelbare Gefahr für bewohnte Gebiete darstellen und die höchste Notfallstufe ausgerufen wurde. Währenddessen konnte in Tarifa, Andalusien, nach einer Massenevakuierung Entwarnung gegeben werden.
Alarmstufe 2 in Salceda de Caselas wegen bedrohlicher Nähe zu Häusern
Die größte Sorge bereitet aktuell ein Feuer, das am Mittwochnachmittag um 16:17 Uhr in der Gemeinde A Picoña in Salceda de Caselas ausbrach. Aufgrund der gefährlichen Nähe der Flammen zum Ortskern von Pedrapinta wurde die Notsituation 2 (hohes Risiko) ausgerufen. Nach neuesten Schätzungen des Ministeriums für ländliche Angelegenheiten sind bereits rund 80 Hektar Land von den Flammen erfasst worden. Die Einsatzkräfte arbeiten unermüdlich daran, eine Ausbreitung auf die Wohnhäuser zu verhindern.
Ein weiterer signifikanter Brand in As Neves (Pontevedra), der am frühen Mittwochnachmittag ausbrach und etwa 50 Hektar verwüstete, ist mittlerweile unter Kontrolle. Dieses Feuer führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf der Autobahn A-52, wo aufgrund starker Rauchentwicklung die äußeren Fahrspuren bei Kilometer 286 zeitweise gesperrt werden mussten.
Zusätzlich zu diesen beiden größeren Bränden meldet die Regierung vier weitere kontrollierte Feuer in Camariñas und Ponteceso (A Coruña) sowie zwei in A Fonsagrada (Lugo). Ein weiteres Feuer wütet in der Gemeinde As Pontes de García Rodríguez (A Coruña), genauer in O Freixo, wo bereits etwa 20 Hektar verbrannt sind.
Entwarnung in Tarifa nach Evakuierung von 1.550 Menschen
Weiter südlich, in der bei Touristen beliebten Küstenstadt Tarifa (Andalusien), wurde der am Dienstag ausgebrochene Brand am Mittwoch stabilisiert. Daraufhin konnte die Einsatzsituation 1 des Infoca-Plans deaktiviert werden. Das Feuer war ausgebrochen, als ein Wohnmobil aus bisher ungeklärten Gründen in Brand geriet.
Die Flammen hatten eine massive Evakuierung zur Folge: 1.550 Menschen mussten aus sechs Hotels, vier Campingplätzen und zwei Strandbars, die mitten in der Hochsaison voll besetzt waren, in Sicherheit gebracht werden. Zudem wurden über 5.000 Fahrzeuge “in Rekordzeit” aus dem Gefahrenbereich entfernt. Die Behörden haben inzwischen die Rückkehr aller evakuierten Personen genehmigt, sodass der Normalzustand langsam wieder einkehrt.
Abonniere unseren Newsletter