Spanien durchlebt eine schwarze Woche. Verheerende Brände haben in den letzten Tagen bereits eine Fläche von über 120.000 Hektar Land vernichtet. Tausende von Einsatzkräften kämpfen an zahlreichen Fronten unermüdlich gegen die Flammen. Mehr als zwanzig Brände sind aktuell noch aktiv, vor allem im Nordwesten der Iberischen Halbinsel und in der Extremadura. Doch inmitten dieser nationalen Katastrophe sorgt ein Vorfall in der Provinz Cáceres für fassungslose Wut und eine hitzige Debatte.
Mitten im Löscheinsatz: Die Wut eines Feuerwehrmanns auf X
In der Gemeinde Jaraíz de la Vera, nahe Cáceres, ereignete sich eine Szene, die an Zynismus kaum zu überbieten ist. Während die Feuerwehrleute alles gaben, um ein sich näherndes Feuer unter Kontrolle zu bringen, entschied die Stadtverwaltung, ein geplantes Feuerwerk abzufeuern. Adrián, ein Techniker für Notfall- und Katastrophenschutz, machte seinem Ärger auf der Plattform X (ehemals Twitter) Luft und teilte ein Video, das die Situation dokumentiert.
Con media provincia de Cáceres calcinándose, con un incendio de nivel 1 a pocos kilómetros.
— Cristina López (@mcristinalopezs) August 16, 2025
Me parece una irresponsabilidad gravísima.
Una vergüenza.
Una falta total de respeto a quienes están perdiéndolo todo, a los que están luchando contra el fuego. pic.twitter.com/7I9Yy5qtNx
„Du rennst wie ein Wahnsinniger, schlägst dir einen Weg durch kompliziertes Gelände, kämpfst gegen die unberechenbaren Winde…“, so beginnt sein emotionaler Beitrag. „Stundenlange harte Arbeit, und plötzlich fängt die Stadt nebenan, die du eigentlich schützen sollst, an, Raketen in den Himmel zu schießen, mit der damit verbundenen extremen Brandgefahr. Unser Arschlochgesicht sollte eingerahmt werden“, schrieb der frustrierte Helfer. Sein Post, der das Feuerwerk nur unweit der lodernden Flammen des Waldbrandes zeigt, verbreitete sich wie ein Lauffeuer und zog die Aufmerksamkeit tausender Nutzer auf sich.
Politische Empörung und schwere Vorwürfe
Die Veröffentlichung erreichte auch die Politik. Cristina López, eine Sprecherin der PSOE in der betroffenen Stadt, teilte das Video ebenfalls und verurteilte den Vorfall scharf. „Die halbe Provinz Cáceres brennt, wir haben ein Feuer der Stufe 1 nur wenige Kilometer entfernt. Das scheint mir eine extrem schwerwiegende Verantwortungslosigkeit zu sein“, erklärte López. Sie fügte hinzu: „Eine Schande, ein völliger Mangel an Respekt für diejenigen, die alles verlieren, und für diejenigen, die ihr Leben im Kampf gegen das Feuer riskieren.“ Die Kritik an der Entscheidung der Stadtverwaltung wächst und wirft ein Schlaglicht auf den oft fehlenden Respekt gegenüber den Einsatzkräften in Extremsituationen.
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