Feuer in der Moschee-Kathedrale von Córdoba: Schneller Einsatz verhindert Katastrophe im Weltkulturerbe

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Feuer in der Moschee-Kathedrale von Córdoba: Schneller Einsatz verhindert Katastrophe im Weltkulturerbe
x.com/navedelmisterio

Am späten Freitagabend, gegen 21:00 Uhr, sorgte ein Feueralarm in der weltberühmten Moschee-Kathedrale von Córdoba für einen Großeinsatz der Feuerwehr. Dank des schnellen und entschlossenen Eingreifens der Einsatzkräfte konnte der Brand rasch eingedämmt und gelöscht werden, wie das Domkapitel bestätigte. Glücklicherweise wurden bei dem Vorfall keine Personen verletzt.

Ursprung des Feuers und schneller Einsatz

Der Sprecher des Domkapitels von Córdoba, José Juan Jiménez Güeto, gab in einer Mitteilung bekannt, dass das Feuer in einer Kapelle nahe der des Heiligen Geistes ausgebrochen sei. In dem betroffenen Bereich befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes eine Reinigungsmaschine sowie Stühle. Unmittelbar nach der Entdeckung des Feuers wurde der Selbstschutzplan des Monuments aktiviert.

Drei Feuerwehrmannschaften waren umgehend vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen, die sich vom Inneren bereits auf die Dächer des historischen Tempels auszubreiten drohten. Auf in sozialen Netzwerken verbreiteten Videos war zu sehen, wie Flammen aus einer der Türen an der Straße Magistral González Francés schlugen. Die Polizei sperrte daraufhin umgehend den Zugang zur Moschee weiträumig ab. Während das Domkapitel auf die detaillierte Analyse der Techniker wartet, um die genaue Brandursache zu ermitteln, herrscht Erleichterung darüber, dass größerer Schaden abgewendet werden konnte.

Der dritte Brand in der tausendjährigen Geschichte des Monuments

Dieser Vorfall markiert den dritten Brand in der langen und geschichtsträchtigen Existenz der Moschee-Kathedrale. Der erste registrierte Brand ereignete sich vor 115 Jahren, am 29. Mai 1910, und wurde durch einen Kurzschluss in der Laterne des Querschiffs verursacht. Ein zweiter Brand am 5. Juli 2001 betraf das Archiv, wo durch die Explosion zweier Aerosole, vermutlich ausgelöst durch Hitze, etwa 25 von über 5.000 Aktenordnern zerstört wurden.

Ein Symbol von universeller Bedeutung

Die Moschee-Kathedrale von Córdoba, auch bekannt als Mezquita-Catedral, ist nicht nur eines der bedeutendsten Wahrzeichen Spaniens, sondern auch ein globales Referenzwerk der islamischen Kunst. Ursprünglich im 8. Jahrhundert als Moschee der Umayyaden erbaut, wurde sie nach der Reconquista im 13. Jahrhundert in eine christliche Kathedrale umgewandelt. Seit 1984 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein zentrales Symbol des andalusischen Erbes sowie eines der meistbesuchten Reiseziele in Andalusien. Ihr unschätzbarer kultureller, künstlerischer und religiöser Wert macht sie zu einem unverzichtbaren Teil des Welterbes.


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