Fast vier Millionen Spanier in schwerer Armut: Spanien bleibt unter den Top 5 der EU

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Fast vier Millionen Spanier in schwerer Armut: Spanien bleibt unter den Top 5 der EU
Bild: KI

Spanien kämpft weiter mit hoher Armutsquote

Ende 2024 befanden sich laut Eurostat-Daten 8,3 % der spanischen Bevölkerung in einer Situation schwerer materieller und sozialer Armut – das entspricht fast vier Millionen Menschen. Damit liegt Spanien weiterhin unter den fünf Ländern der EU mit der höchsten Armutsquote. Trotz eines leichten Rückgangs seit der Pandemie konnte das Vorkrisenniveau von 2019 (7,7 %) bisher nicht erreicht werden.

Keine klare Verbesserung seit 2020

Die von der Stiftung Funcas ausgewerteten Eurostat-Zahlen zeigen, dass Spanien seit 2020 keine deutliche Abwärtstendenz verzeichnet. Während die EU insgesamt bis 2021 einen Rückgang der Armut erlebte, bleibt die Quote in Spanien nahezu stabil. Im Jahr 2023 belegte das Land den fünften Platz unter den 27 EU-Staaten mit den höchsten Armutsraten – ein Platz, den es auch 2024 beibehält.

Alltag zwischen Verzicht und Entbehrung

Die betroffenen Menschen sind laut der Analyse häufig nicht in der Lage, grundlegende Lebensstandards zu erfüllen. Viele können ihre Wohnungen im Winter nicht ausreichend heizen, unvorhergesehene Ausgaben nicht decken, keinen Urlaub machen oder an sozialen Aktivitäten teilnehmen. Dies verdeutlicht die wachsende Kluft zwischen wirtschaftlicher Stabilität und sozialer Realität in Spanien.

Spanien vor sozialpolitischen Herausforderungen

Die Zahlen machen deutlich: Trotz wirtschaftlicher Erholung bleibt die soziale Lage für Millionen prekär. Experten warnen, dass ohne gezielte sozialpolitische Maßnahmen die Armut in Spanien auf Dauer verfestigt werden könnte – mit gravierenden Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

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