Knapp 28.000 Bewerber für 3.118 Plätze
Am heutigen Samstag stellen sich 27.614 Bewerberinnen und Bewerber der anspruchsvollen Aufnahmeprüfung für die Guardia Civil in Spanien. Zur Verfügung stehen lediglich 3.118 Ausbildungsplätze – die Konkurrenz ist also enorm. Die Prüfungen finden gleichzeitig an 20 Orten in zwölf autonomen Gemeinschaften statt.
Frauenanteil und Bildungsgrad
Von den Kandidaten sind 8.936 Frauen, was 32,36 % der Gesamtzahl entspricht. Jeder dritte Bewerber hat einen Hochschulabschluss, darunter 980 mit einem Mastertitel und 15 mit einer Promotion. Das Durchschnittsalter liegt bei 27 Jahren – ein Hinweis darauf, dass vor allem junge Menschen eine Karriere bei der Guardia Civil anstreben.
Ablauf der Prüfungen
Das Auswahlverfahren ist in mehrere Stufen gegliedert:
- Theorie- und Psychotechniktests: Allgemeinwissen, Sprachen, Rechtschreibung, Grammatik und kognitive Fähigkeiten.
- Körperliche Prüfungen: Dazu zählen ein Koordinations- und Beweglichkeitsparcours, ein 2-Kilometer-Lauf, ein Liegestützentest (geschlechtsspezifisch) sowie ein 50-Meter-Schwimmen.
- Persönliches Gespräch und medizinische Untersuchung: Hier wird die geistige Eignung sowie die gesundheitliche Fitness überprüft.
Nur wer in allen Bereichen überzeugt, wird in die Akademie der Korporale und Garde von Baeza (Jaén) oder das Kolleg der Jungen Garde “Duque de Ahumada” in Valdemoro (Madrid) aufgenommen. Dort erhalten die neuen Rekruten ein einjähriges Training, das mit 40 Wochen praktischer Ausbildung in verschiedenen Einheiten endet.
Strenge Voraussetzungen
Vor der eigentlichen Prüfung mussten die Bewerber bereits eine erste Auswahlphase durchlaufen. Voraussetzungen sind unter anderem:
- Alter zwischen 18 und 40 Jahren
- spanische Staatsangehörigkeit
- keine Vorstrafen
- mindestens ein Sekundarschulabschluss
Ein harter, aber lohnender Weg
Die Guardia Civil gilt als eine der traditionsreichsten Sicherheitskräfte Spaniens. Wer die Prüfung und die anschließende Ausbildung erfolgreich absolviert, hat nicht nur eine sichere berufliche Zukunft, sondern übernimmt auch eine zentrale Rolle im Schutz der Bürger und der öffentlichen Ordnung Spaniens.
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