Europol-Top-Ziel in Spanien gefasst: Polnischer Drogenboss in Benahavís in Málaga verhaftet

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Europol-Top-Ziel in Spanien gefasst: Polnischer Drogenboss in Benahavís verhaftet

Ein entscheidender Schlag gegen die organisierte Kriminalität: Beamte der spanischen Nationalpolizei haben in der malerischen Stadt Benahavís in Málaga einen der meistgesuchten Verbrecher Polens festgenommen. Der Mann, von Europol als „High-Value Target“ (hochrangiges Ziel) eingestuft, war über zwei Jahre auf der Flucht und wird des Mordes, des Drogenhandels und der Führung einer kriminellen Vereinigung beschuldigt. Im Zuge der Operation wurde ein weiterer Anführer der Bande in Denia ebenfalls verhaftet.

Jahrelange Flucht endet an der Costa del Sol

Die Festnahme beendet eine langwierige Flucht vor der Justiz. Gegen den Haupttäter lagen zwei Europäische Haftbefehle der polnischen Behörden vor. Die Ermittlungen in Spanien begannen im vergangenen Mai, nachdem aus Polen entscheidende Hinweise auf die Präsenz einer gewalttätigen, kriminellen Organisation an der spanischen Küste eingingen. Diese Bande, die als eine Gruppe gewalttätiger Hooligans beschrieben wird, soll den Drogenhandel in ihrer Heimatstadt Krakau kontrolliert haben. Die spanischen Ermittler konnten den Flüchtigen schließlich in der Gemeinde Benahavís lokalisieren und in einer präzise geplanten Operation, unterstützt durch eine Delegation der Krakauer Polizei, festsetzen. Kurz darauf gelang es, auch den zweiten Kopf der Organisation in Denia (Alicante) zu verhaften.

Anführer einer gewalttätigen Drogenbande

Den beiden Verhafteten wird vorgeworfen, eine skrupellose und gewalttätige kriminelle Organisation in Krakau angeführt zu haben. Ihr Hauptgeschäftsfeld war der Transport großer Drogenmengen, insbesondere Marihuana und Kokain, von Spanien nach Polen und in andere europäische Länder. Die polnischen Behörden dokumentierten Käufe und Verkäufe von über 140 Kilogramm Marihuana und erheblichen Mengen Kokain, deren Schwarzmarktwert mehrere Millionen Zloty übersteigt. Die Mitglieder der Netzwerke waren zudem für ihre extreme Brutalität bekannt. So sollen sie unter anderem gewaltsame Angriffe auf Grenzschutzbeamte verübt haben, bei denen Fahrzeuge und scharfe Gegenstände zum Einsatz kamen. Der nun in Benahavís verhaftete Hauptanführer wird für schwere Verletzungen von Amtsträgern verantwortlich gemacht.

Internationale Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Die erfolgreiche Operation ist ein Paradebeispiel für die effektive europäische Zusammenarbeit im Kampf gegen die organisierte Kriminalität. Die Ermittlungen wurden von Europol unterstützt und durch EU-Finanzierungsmechanismen, wie dem Fonds für die innere Sicherheit (ISF), kofinanziert. Diese strategische Kooperation zwischen der spanischen Nationalpolizei und den polnischen Behörden unterstreicht die Entschlossenheit der EU, kriminelle Netzwerke zu zerschlagen, die eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit der Bürger darstellen. Die Sicherheitsstrategie der EU konzentriert sich darauf, ein robustes Sicherheitsökosystem zu schaffen, um die Europäer wirksam vor Terrorismus und organisierter Kriminalität zu schützen.


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