
Ein düsterer Schatten legt sich über die Sommerfeierlichkeiten im Baskenland und in Navarra. Während Bürger die Feste genießen, nutzt die radikale Linke die öffentliche Bühne für eine beispiellose Welle der Verherrlichung von ETA-Terroristen. Das Kollektiv der Terrorismusopfer, Covite, schlägt Alarm und hat akribisch 135 einzelne Akte zur Unterstützung der Terrorgruppe ETA dokumentiert. Die Regierung unter Sánchez steht in der Kritik, diese besorgniserregende Entwicklung tatenlos zuzulassen.
EH Bildu im Fadenkreuz: Offizielle Förderung von Terror-Unterstützung?
Besonders brisant: In 26 Fällen, so der Vorwurf von Covite, haben lokale Institutionen die Durchführung dieser Akte nicht nur geduldet, sondern aktiv erleichtert. Alle betroffenen Gemeinden werden von EH Bildu regiert, die diese Veranstaltungen sogar in die offiziellen Festprogramme aufgenommen haben sollen. Der Rest der Propaganda-Aktionen wurde, laut Covite, direkt von EH Bildu und Sortu sowie von Organisationen aus dem Umfeld der “abertzale Linken” wie dem Sare-Netzwerk gefördert.
“Der Sommer ist noch nicht vorbei, und wir sehen bereits, was bei den Festen im Baskenland und in Navarra immer passiert ist: die Vereinnahmung festlicher Räume für die Verbreitung von Botschaften, die den Terrorismus legitimieren und Terroristen unterstützen”, beklagt Consuelo Ordóñez, die Präsidentin von Covite.
Eine verzerrte Realität für die Jugend: ETA-Mörder als Helden?
Die Methoden sind vielfältig und perfide: Transparente, Graffiti und Plakate zeigen die Gesichter inhaftierter ETA-Mitglieder, untermalt von der Forderung “Etxera” (Nach Hause). Bei Trinkgelagen, Tänzen und Konzerten werden verurteilte Mörder wie Helden gefeiert. Covite warnt eindringlich, dass diese allgegenwärtige Präsenz in Festzelten und bei Umzügen “die neuen Generationen dazu anregt, eine verzerrte Vision des Terrorismus zu verinnerlichen.” Die Mörder von einst werden zu Märtyrern stilisiert, die Anerkennung und Straffreiheit verdienen.
Ordóñez stellt eine provokante Frage, die die moralische Verwerfung offenlegt: “Welche Reaktion gäbe es, wenn auf allen Volksfesten täglich die Freilassung von Vergewaltigern oder Pädophilen gefordert und ihre Fotos ausgestellt würden, als wären sie Helden? Das wäre sicherlich ein Skandal. Aber da es sich um ETA-Terroristen handelt, wird ihre Anwesenheit hingenommen.”
Der Ruf nach Konsequenzen und die gesellschaftliche Apathie
Für Covite ist dies ein Zeichen, dass “das moralische Gefüge eines bedeutenden Teils der baskischen und navarrischen Gesellschaft nach Jahrzehnten des Terrors immer noch beschädigt ist”. Kritisiert wird auch die Reaktion der Bürger, die “mit ehrenwerten Ausnahmen teilnahmslos zusieht”, wie Mörder glorifiziert werden. Das Opferkollektiv appelliert an die gesellschaftliche Mehrheit, “weder durch Handlung noch durch Unterlassung ein Komplize dieser Unmoral zu sein”.
Seit Monaten liegt dem baskischen Parlament ein Gesetzesvorschlag vor, der solche Handlungen administrativ ahnden soll. “Die Verabschiedung ist eine Frage des politischen Willens”, betont Covite und verweist auf ähnliche Regelungen in anderen europäischen Demokratien wie Frankreich oder Deutschland, wo die Verherrlichung des Terrorismus konsequent verfolgt wird.
Zynismus und die Wunden der Opfer: Covite konfrontiert Sare
Jüngste Äußerungen des Netzwerks Sare, das Covite vorwarf, “den Schmerz der Opfer zu benutzen”, weist die Organisation scharf zurück. “Den Terrorismus der ETA zu verurteilen, bedeutet nicht, ‘die Opfer zu benutzen’, sondern ihre Würde, ihr Andenken und die Wahrheit zu verteidigen”, stellt Covite klar. Es sei unerträglicher Zynismus, von “Sorge um das Leid der Opfer” zu sprechen, während man gleichzeitig die Täter glorifiziere und jegliche Verantwortung für das Leid ablehne. Die Botschaft an die Täter-Sympathisanten ist unmissverständlich: “Sie wissen ganz genau, dass das, was uns Leid bereitet, die obszöne Zurschaustellung der Mörder unserer Verwandten ist. Sie müssen nur damit aufhören, um unser Leiden zu lindern.”
Abonniere unseren Newsletter