Erdbebenserie in Almería: Acht Nachbeben in zwei Tagen nach dem stärksten Beben seit 70 Jahren

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Erdbebenserie in Almería

Die südspanische Provinz Almería erlebt weiterhin eine bemerkenswerte Serie von Erdbeben. Nachdem am Montag, dem 14. Juli, ein Beben der Stärke 5,4 Mw die Region erschütterte – das stärkste der letzten 70 Jahre –, wurden in den darauffolgenden zwei Tagen, Dienstag und Mittwoch, acht weitere Erdstöße registriert. Glücklicherweise verursachten diese seismischen Aktivitäten, deren Epizentren sich vor der Küste im Meer befanden, bisher keine größeren Schäden.

Das Hauptbeben: Ein historischer Montag für Almería

Der 14. Juli wird in Almerías Geschichtsbüchern einen festen Platz finden. Das um 7:13 Uhr morgens registrierte Erdbeben der Stärke 5,4 Mw war ein außergewöhnliches Ereignis. Dank seines Epizentrums 30 Kilometer vor der Küste von San José und einer geringen Tiefe von nur 3 Kilometern blieben gravierende Schäden aus. Trotz der spürbaren Erschütterung in der gesamten Provinz konnten die Anwohner aufatmen.

Die Nachbeben: Acht weitere Erschütterungen in 48 Stunden

Das Nationale Geographische Institut (IGN) meldete seit dem Hauptbeben am Montag über 30 Nachbeben am ersten Tag und nun acht weitere in den darauffolgenden 48 Stunden. Das jüngste registrierte Erdbeben Almería ereignete sich am Mittwoch, dem 16. Juli, um 9:29 Uhr mit einer Stärke von 2,6 Mw. Auch dieses Beben hatte sein Epizentrum im Meer, etwa 27 Kilometer von der Isleta del Moro entfernt, in einer Tiefe von 10 Kilometern.

In den frühen Morgenstunden des Mittwochs wurden vier kleinere Erdstöße gemeligt:

  • 00:04 Uhr: 1,6 Mw
  • 00:32 Uhr: 1,8 Mw
  • 03:22 Uhr: 1,8 Mw
  • 08:30 Uhr: 1,9 Mw

Der Dienstag, der 15. Juli, verzeichnete drei weitere Beben in derselben Region:

  • 04:08 Uhr: 2,0 Mw
  • 05:28 Uhr: 1,6 Mw
  • 16:08 Uhr: 2,2 Mw

Keines dieser acht jüngsten Erdbeben wurde von der lokalen Bevölkerung wahrgenommen. Dies liegt an ihrer geringen Stärke, den im Meer gelegenen Epizentren und der Tatsache, dass die meisten in größerer Tiefe der Erdkruste stattfanden.

Almería und die Seismizität: Ein Blick in die Vergangenheit

Das Hauptbeben vom 14. Juli war mit 5,3 Mw das stärkste in der Provinz Almería seit 70 Jahren. Das IGN weist darauf hin, dass die Küstenregion von Almería in der Vergangenheit Schauplatz bedeutender und zerstörerischer historischer Erdbeben war. Dazu zählen die Beben der Stärke VIII-IX von 1518 in Vera und 1522 in Alhama de Almería (oder Instinción), die seismische Serie von Dalías im Jahr 1804 mit ähnlicher Intensität, sowie die Erdbeben von 1910 in Adra der Stärke VIII.

In jüngerer Zeit gab es 1993 das Berja-Erdbeben der Stärke 5,0 Mw (Intensität VI-VII) und 2002 das Gérgal-Erdbeben mit 4,6 Mw (Intensität V).

Das Besondere am jüngsten Hauptbeben ist jedoch sein spezifisches Epizentrum: In diesem Gebiet, etwa 30 Kilometer vor San José (Níjar), gab es bisher keine vergleichbaren Aufzeichnungen. Das stärkste in diesem spezifischen Bereich verzeichnete Erdbeben im seismischen Katalog war das vom 27. Februar 1956 mit einer Stärke von 4,3 Mw und einer maximalen Intensität von III.

Die anhaltende seismische Aktivität wird vom IGN genau überwacht, um die Entwicklung der Situation zu verfolgen und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.


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