Ein Werbeslogan eines deutschen Immobilienunternehmens hat auf Mallorca für heftige Diskussionen gesorgt. Die Kampagne mit dem Titel “Game of Homes” wird von vielen als Verhöhnung der angespannten Wohnsituation auf der Insel empfunden.
Empörung über “Game of Homes”-Kampagne auf Mallorca
Das deutsche Immobilienunternehmen Kensington hat mit seiner neuesten Werbekampagne “Game of Homes” einen Nerv auf Mallorca getroffen und damit eine Welle der Entrüstung ausgelöst. Auf großen Werbetafeln, unter anderem an der Straße nach Magaluf, Son Ferrer und El Toro – einer Gegend, die für ihre Immobilienentwicklungen bekannt ist – wird der Immobilienmarkt als “Spiel der Häuser” dargestellt. Dieser Slogan, eine Anspielung auf die beliebte Serie “Game of Thrones”, wird von vielen Inselbewohnern und Besuchern als zynisch und respektlos empfunden, insbesondere angesichts der akuten Wohnungskrise auf Mallorca.
Ein auf Instagram geteiltes Bild (@politicament.incorrecta) der umstrittenen Werbetafel ging viral und entfachte die Debatte. Die Kritik richtet sich vor allem dagegen, dass ein so ernstes Thema wie die Wohnraumknappheit und die damit verbundenen sozialen Probleme auf der Insel auf diese Weise verharmlost und trivialisiert wird. Für viele ist die Wohnungssuche auf Mallorca kein “Spiel”, sondern ein ernsthafter Kampf um bezahlbaren Wohnraum.
Kensington und die Anspielung auf “Game of Thrones”
Die Wahl des Slogans “Game of Homes” ist eine offensichtliche Referenz an die erfolgreiche HBO-Serie “Game of Thrones”, die auf den Romanen von George R. R. Martin basiert. In der Serie kämpfen Adelshäuser um die Kontrolle über den Eisernen Thron und die Herrschaft über die sieben Königreiche. Diese Analogie zum Immobilienmarkt, in dem scheinbar auch um “Throne” in Form von Immobilien gekämpft wird, stößt angesichts der realen Probleme vieler Menschen auf Unverständnis. Kensington, als Vermittler im Kauf und Verkauf von Häusern tätig, scheint mit dieser Kampagne das Ziel gehabt zu haben, Aufmerksamkeit zu erregen. Dies ist zweifellos gelungen, jedoch möglicherweise nicht in der gewünschten positiven Weise. Die öffentliche Reaktion zeigt, dass Sensibilität im Umgang mit lokalen Gegebenheiten und Herausforderungen von großer Bedeutung ist, insbesondere in einem so sensiblen Bereich wie dem Wohnungsmarkt.
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