Elon Musk verdrängt Hispasat: Iberdrola setzt auf Starlink-Satelliten

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Elon Musk verdrängt Hispasat: Iberdrola setzt auf Starlink-Satelliten
Bild: KI

Starlink gewinnt an Einfluss in Spanien

Elon Musk weitet mit Starlink, dem Satelliteninternet-Dienst seines Raumfahrtunternehmens SpaceX, seine Präsenz in Spanien massiv aus. Der spanische Energiekonzern Iberdrola arbeitet inzwischen bei mehreren Projekten nicht mehr mit dem bisherigen Partner Hispasat, sondern setzt auf die Konnektivitätslösungen von Musk. Branchenquellen bestätigen, dass Starlink Hispasat bereits in verschiedenen Bereichen Aufträge abgenommen hat.

Gründe für den Wechsel

Iberdrola sieht den Schlüssel in der Kombination aus stabiler Internetverbindung, hoher Qualität und wettbewerbsfähigen Preisen. Während Hispasat auf geostationäre Satelliten in rund 36.000 Kilometern Entfernung setzt, arbeitet Starlink mit einer Konstellation von Satelliten in nur 550 Kilometern Höhe. Das sorgt für niedrigere Latenzzeiten, höhere Geschwindigkeiten und macht den Dienst besonders attraktiv für Anwendungen wie Videokonferenzen, Gaming und Live-Übertragungen.

Starlinks ehrgeizige Expansionspläne

Bis September 2025 hat SpaceX bereits über 8.000 Satelliten gestartet. Die US-Behörde FCC hat den Start von 12.000 Einheiten genehmigt, langfristig plant Musk sogar ein Netzwerk von 42.000 Satelliten. Damit würde Starlink die größte Telekommunikationsinfrastruktur der Welt schaffen – mit sichtbaren Auswirkungen auf den Nachthimmel.

Zielgruppen: Von Privathaushalten bis zu globalen Konzernen

Starlink richtet sich sowohl an Privatkunden in ländlichen Regionen Spaniens als auch an Unternehmen mit hoher Mobilitätsanforderung, darunter Fluggesellschaften, Schifffahrtslinien und Logistikflotten. Mehr als drei Millionen Kunden weltweit nutzen den Service bereits. Die Tarife beginnen bei 29 Euro, während Premium-Angebote mit unbegrenztem Datenvolumen im Roaming bis zu 89 Euro kosten. Hardware wird teilweise kostenlos bereitgestellt, wenn Kunden eine Vertragsbindung akzeptieren.

Konkurrenz durch Amazon & Kritik der Wissenschaft

Die Expansion erfolgt unter großem Zeitdruck: Mit „Project Kuiper“ arbeitet auch Amazon an einer eigenen Satelliteninternet-Lösung. Zudem warnen Astronomen und Teile der wissenschaftlichen Gemeinschaft vor den negativen Auswirkungen auf den Nachthimmel und der möglichen Überfüllung der Erdumlaufbahn.

Musk verfolgt globale Vision

Trotz Kritik treibt Musk sein Ziel voran: ein weltweites, schnelles Internet für alle Menschen und Unternehmen. Spanien ist dabei ein zentraler Markt, in dem sich Starlink zunehmend als dominanter Anbieter neben klassischen Satellitenbetreibern etabliert.

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