Eilmeldung: Renfe stoppt gesamten Zugverkehr in Katalonien – Sintflutartige Regenfälle legen Region lahm

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Die spanische Eisenbahngesellschaft Renfe hat am Samstagnachmittag den gesamten Zugverkehr in Katalonien eingestellt. Grund dafür sind sintflutartige Regenfälle und die damit verbundene akute Überschwemmungsgefahr. Betroffen sind alle Zugtypen, von Hochgeschwindigkeitszügen, die Barcelona mit Madrid und Andalusien verbinden, über Lang- und Mittelstreckenverbindungen bis hin zum Regional- und Nahverkehr (Rodalies). Diese drastische Maßnahme unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Wetterlage und die Priorität der Sicherheit der Reisenden.

Umfassende Einschränkungen im Bahnverkehr

Renfe hat klargestellt, dass auf dem Hochgeschwindigkeitskorridor in Richtung Madrid und Andalusien keine Züge mehr von oder nach Barcelona verkehren. Auch der wichtige Mittelmeerkorridor sowie die Verbindungen ins Baskenland sind komplett unterbrochen. Die Entscheidung zur Wiederaufnahme des Betriebs hängt direkt von der Entwicklung der Wetterbedingungen ab, wie das Unternehmen in einer Erklärung mitteilte. Dies bedeutet, dass Passagiere und Pendler bis auf Weiteres mit erheblichen Beeinträchtigungen rechnen müssen.

Sicherheitsmaßnahmen und geschlossene Bahnhöfe

Um Menschenansammlungen zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten, wurden die Bahnhöfe in Katalonien geschlossen. Rodalies de Catalunya, der regionale Nahverkehrsbetreiber, warnte zudem, dass aufgrund der Verkehrssicherheit auch alternative Straßendienste nicht garantiert werden können. Diese Vorsichtsmaßnahmen sollen verhindern, dass Personen in überfüllten Bereichen festsitzen oder unnötig Gefahren ausgesetzt werden.

Wetterwarnungen und Notrufe: Katalonien unter “Roter Warnung”

Die Wetterlage in Katalonien ist kritisch. Der Katastrophenschutz sandte um 14:10 Uhr eine Warnmeldung an Mobiltelefone in weiten Teilen Kataloniens aus, da sich die Vorhersagen für sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen bis 21:00 Uhr verschärfen. Meteocat, der katalanische Wetterdienst, hat für fast die gesamte Region die “Rote Warnung” ausgerufen. Ausgenommen sind lediglich sechs Regionen im nordwestlichen Quadranten (Pallars Jussà, Alt Urgell, Cerdanya, Pallars Subirà, Alta Ribagorça und Val d’Aran), wo Orange und Gelb gelten.

Die Bevölkerung wird dringend gebeten, Reisen und Aktivitäten im Freien zu vermeiden. Besondere Vorsicht ist geboten, sich nicht Flüssen, Bächen oder Überschwemmungsgebieten zu nähern. Auch niedrig gelegene und unterirdische Bereiche sollten gemieden werden, um potenzielle Gefahren zu minimieren.

Hunderte Notrufe und Feuerwehreinsätze

Die Auswirkungen des Unwetters zeigen sich auch in den Notrufstatistiken. Die Notrufnummer 112 hat seit Samstagmorgen etwa 500 Anrufe im Zusammenhang mit den Regenfällen erhalten, davon über 200 zwischen 12:00 und 14:00 Uhr. Die meisten Meldungen kamen aus den Regionen Anoia und Alt Penedès. Die Feuerwehrleute der katalanischen Generalitat mussten zu über 150 Einsätzen ausrücken, wobei 71 davon allein aus der Gemeinde Igualada in Barcelona stammten. Dies verdeutlicht das Ausmaß der Schäden und die Notwendigkeit schneller Hilfe.


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