Dramatische Waldbrände in Extremadura und Ávila – Hunderte Evakuierte und “extreme Risikosituation”

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Dramatische Waldbrände in Extremadura und Ávila – Hunderte Evakuierte und "extreme Risikosituation"

Spanien erlebt erneut verheerende Waldbrände, die weite Teile der Halbinsel in Atem halten und die Lösch- und Rettungsdienste an ihre Grenzen bringen. Die Situation ist alarmierend, und die Regierung warnt vor einer “extremen Risikosituation”. Besonders betroffen sind derzeit die Regionen Extremadura und Ávila, wo die Flammen unkontrolliert wüten und bereits massive Schäden angerichtet haben.

Die Glut in Las Hurdes: 200 Menschen evakuiert, UME im Einsatz

In Extremadura kämpfen Feuerwehrleute gegen einen Großbrand in Caminomorisco (Las Hurdes). Das Feuer, das sich rasend schnell ausbreitet, hat bereits über 2.500 Hektar Land vernichtet. Die Behörden haben die Einsatzstufe 2 aktiviert und die Militärische Nothilfeeinheit (UME) zur Unterstützung angefordert. Als präventive Maßnahme mussten rund 200 Bewohner verschiedener Gehöfte in Las Hurdes ihre Häuser verlassen und wurden evakuiert, um sie vor dem unkontrollierten Vorrücken der Flammen in Sicherheit zu bringen. Die Lage bleibt äußerst kritisch, da die Brandbekämpfung durch das unwegsame Gelände erschwert wird.

Ávila im Griff der Flammen: El Arenal eingeschlossen – “Wir sind extrem gefährdet”

Gleichzeitig spitzt sich die Lage in der Provinz Ávila dramatisch zu. Ein am Montagabend zwischen Mombeltrán und Cuevas del Valle ausgebrochenes Feuer rückt bedrohlich auf die Gemeinde El Arenal vor. Die Flammen sind “fast vor den Häusern” angekommen, wie Anwohner berichten. Die Stadt ist von einer Seite durch die Straßen eingedämmt, kämpft mit Stromausfällen und einer eingeschränkten Netzabdeckung, was die Kommunikation und Koordination zusätzlich erschwert.

Ángel Iglesias, der technische Direktor der Löschdienste, beschreibt die Situation als “sehr kompliziert” und räumt ein, dass es “nichts Positives zu sagen gibt”. Der Brand nimmt weiter an Fläche zu und ist somit “nicht unter Kontrolle”. Auch hier ist die UME im Einsatz, und die Betriebssituation 2 wurde ausgerufen. Die genaue Ausdehnung der verbrannten Fläche ist noch “unter Messung”, da das Feuer sich weiterhin dynamisch entwickelt. Besonders besorgniserregend ist die Prognose, dass der Wind in der Nacht “eine ziemlich wichtige Veränderung” erfahren könnte, was die Brandbekämpfung zusätzlich erschweren würde.

Regierung warnt: “Wir befinden uns in einer Situation extremer Risiken”

Der Präsident der Regierung, Pedro Sánchez, hat angesichts der verheerenden Brände und der unkontrollierten Ausbreitung eine deutliche Warnung ausgesprochen: “Wir befinden uns in einer Situation extremer Risiken.” Diese Aussage unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Lage und die Notwendigkeit einer koordinierten und umfassenden Reaktion auf die Naturkatastrophe. Die Einsatzkräfte arbeiten unermüdlich unter schwierigsten Bedingungen, um die Flammen einzudämmen und die Bevölkerung zu schützen.


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