Die anhaltende Entspannung an den Zapfsäulen in Spanien setzt sich fort und bringt eine spürbare Erleichterung für Millionen von Autofahrern. Besonders erfreulich: Der Dieselpreis hat erneut einen neuen Jahrestiefstand erreicht, ein Trend, der seit mehreren Wochen zu beobachten ist. Diese Entwicklung bietet eine willkommene Atempause für den Geldbeutel, während der Benzinpreis, wenn auch nicht sinkend, doch stabil bleibt.
Der Abwärtstrend beim Dieselpreis ist bemerkenswert. Nach einer kurzen Unterbrechung in der Vorwoche, setzte sich der Rückgang fort. Laut dem aktuellen EU-Ölbulletin sank der Durchschnittspreis für einen Liter Diesel um 0,21 % auf 1,361 Euro. Dies entspricht dem Niveau vom Oktober des vergangenen Jahres und markiert einen wichtigen Meilenstein in der Preisentwicklung. Für Pendler und Transportunternehmen bedeutet dies eine direkte Entlastung.
Gleichzeitig verzeichnete der Durchschnittspreis für einen Liter Benzin in der dritten Woche in Folge nur einen minimalen Anstieg von 0,008 % und verharrt stabil bei 1,458 Euro. Seit Mitte Oktober haben die Kraftstoffpreise einen deutlichen Rückgang erlebt: Benzin um 8,9 % und Diesel um 9,2 %. Dieser Trend begann inmitten der Hauptreisezeit im Juli letzten Jahres, einer Zeit mit dem höchsten Verkehrsaufkommen des Jahres. Eine radikale Trendwende setzte jedoch vor Weihnachten ein, als sowohl Diesel als auch Benzin bis zum Jahresbeginn in eine Aufwärtsspirale gerieten, bevor sich die Preise nun wieder stabilisieren.
Kraftstoffpreise: Unter dem Vorkriegsniveau in der Ukraine
Ein wichtiger Kontext für die aktuellen Kraftstoffpreise ist die Entwicklung seit der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar 2022. Der Liter Diesel liegt mit 1,361 Euro immer noch unter dem Vorkriegsniveau von rund 1,479 Euro pro Liter. Auch Benzin, das vor dem Krieg bei unter 1,591 Euro pro Liter lag, ist weiterhin günstiger als in den turbulenten Zeiten direkt nach Kriegsbeginn. Diese Entwicklung ist besonders bemerkenswert, da sie zeigt, dass die Märkte einen Teil der anfänglichen Schocks verdaut haben.
Darüber hinaus sind die aktuellen Kraftstoffpreise in Spanien noch weit von den Höchstständen entfernt, die im Sommer 2022 verzeichnet wurden. Im Juli 2022 erreichten Benzinpreise Spitzenwerte von 2,141 Euro und Dieselpreise von 2,1 Euro. Die jetzigen Preise bieten somit eine deutliche Erleichterung im Vergleich zu diesen Rekordhochs.
Spanien im Vorteil: Günstigere Preise als im EU-Durchschnitt
Spanien profitiert weiterhin von vergleichsweise günstigeren Kraftstoffpreisen im europäischen Vergleich. Der Preis für bleifreies Benzin der Sorte 95 liegt in Spanien bei 1,606 Euro pro Liter, während der EU-Durchschnitt bei 1,659 Euro und der Eurozonen-Durchschnitt bei 1,606 Euro liegt.
Ähnlich verhält es sich mit Diesel: Der Preis für diesen Kraftstofftyp in Spanien liegt ebenfalls unter dem EU-Durchschnitt von 1,482 Euro und dem Eurozonen-Durchschnitt von 1,512 Euro. Diese Wettbewerbsfähigkeit ist ein wichtiger Faktor für die spanische Wirtschaft und den Tourismus.
Parallelstraßen: Diesel weiterhin günstiger als Benzin
Seit nunmehr 118 Wochen liegt der Dieselpreis durchgehend unter dem Benzinpreis. Dies stellt eine Rückkehr zur üblichen Situation vor der russischen Invasion in der Ukraine dar. Zwischen August 2022 und Mitte Februar 2023 war Diesel, entgegen dem historischen Trend, kontinuierlich teurer als Benzin. Diese Dynamik wurde nun unterbrochen, und die „Parallelstraßen“ der Preise sind wiederhergestellt.
Die Kraftstoffpreise, sowohl für Benzin als auch für Diesel, werden von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Dazu gehören der spezifische Preis des Rohöls, die Entwicklung der Rohölmärkte, die jeweils geltenden Steuern, die Rohstoff- und Logistikkosten sowie die Bruttomargen der Ölkonzerne. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sich die Entwicklung des Rohölpreises nicht immer sofort und direkt in den Preisen an den Zapfsäulen widerspiegelt, da es Zeitverzögerungen in der Lieferkette und bei der Preisgestaltung gibt.
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