Die Vereinigten Staaten von Amerika erhöhen den Druck auf ihre NATO-Verbündeten, die Verteidigungsausgaben deutlich zu steigern. Ein unerwartet hoher Wert von 5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steht im Raum, wie der US-Botschafter bei der Atlantischen Allianz, Matthew Whitaker, am Mittwoch in Brüssel betonte. „Das gilt auch für unsere spanischen Freunde“, so Whitaker, der diesen Wert als „Ausgangspunkt“ für die Debatte auf dem bevorstehenden NATO-Gipfel in Den Haag bezeichnete. Er stellte klar, dass es sich hierbei nicht nur um einen Vorschlag handele, sondern um eine klare Erwartungshaltung vor dem Treffen der Verteidigungsminister.
Spanien zögert: Fokus auf Kapazitäten statt Prozente
Spanien, das derzeit lediglich etwa 1,3 Prozent seines BIP für Verteidigung aufwendet, zeigt sich zurückhaltend gegenüber derartigen prozentualen Forderungen. Die spanische Regierung argumentiert, dass das Engagement für die gemeinsame Sicherheit nicht allein an Prozentsätzen gemessen werden sollte. Stattdessen betont Madrid die Bedeutung konkreter militärischer Kapazitäten und Beiträge zu den verschiedenen Missionen des Bündnisses.
Verteidigungsministerin Margarita Robles bekräftigte diese Haltung vor einigen Wochen: „Wir glauben, dass es zu diesem Zeitpunkt nicht angebracht ist, über neue Prozentsätze zu sprechen, dass es wichtig ist, zu sehen, welche Kapazitäten benötigt werden.“ Sie stellte klar, dass Spaniens Priorität derzeit darin liege, das bereits vereinbarte Ziel von 2 Prozent des BIP zu erreichen, welches das Land mit einem genehmigten Investitionsplan von 10,471 Milliarden Euro in diesem Jahr umsetzen will. Robles betonte, dass Spanien ein „zuverlässiger, verantwortungsbewusster und ernsthafter Verbündeter“ sei und dass das Reden über Prozentsätze möglicherweise nicht der Realität der europäischen Fähigkeiten entspreche.
NATO-Gipfel in Den Haag: Neue Ziele im Blick
Der Vorschlag zur Erhöhung auf 5 Prozent des BIP wird zwar auf dem NATO-Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Den Haag diskutiert werden, doch die meisten Stimmen innerhalb des Bündnisses plädieren eher für eine schrittweise Erhöhung von den derzeitigen 2 Prozent auf 3 oder 4 Prozent als Endziel. Auf der Tagung werden voraussichtlich die neuen Ziele für militärische Fähigkeiten sowie die notwendigen Ausgabenverpflichtungen zur Gewährleistung der Sicherheit und Abschreckung des Bündnisses erörtert.
Der von Premierminister Pedro Sánchez vor einem Monat vorgestellte Fahrplan der spanischen Regierung sieht Investitionen in Höhe von 10,471 Milliarden Euro vor, um das 2-Prozent-Ziel in diesem Jahr zu erreichen. Dieser Plan umfasst mehr als 30 Programme zur Modernisierung der Streitkräfte. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Anschaffung neuer Verteidigungs- und Abschreckungsgüter sowie der Erneuerung der Telekommunikations- und Cybersicherheitsfähigkeiten, wobei 31 Prozent des Budgets auf diese essenziellen Bereiche entfallen.
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