Die Regierung leiht Marokko trotz des Eisenbahnmangels in Spanien 700 Millionen Euro für Züge

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Nachdem Spanien den Zuschlag für die Lieferung von Hochgeschwindigkeitszügen an Marokko an Frankreich verloren hat, bemüht es sich nun um die Ausstattung des marokkanischen Eisenbahnnetzes mit anderen Zugtypen. Die spanische Regierung plant die Gewährung eines Kredits in Höhe von knapp 7,8 Milliarden Dirham (über 750 Millionen Euro) an die marokkanische Eisenbahngesellschaft (ONCF), um die Vergabe mehrerer Aufträge an den spanischen Hersteller CAF zu ermöglichen.

Dies berichtete die marokkanische Zeitung LeDesk am Mittwoch. Demnach könnte das ONCF sich für das baskische Unternehmen entscheiden, sofern Spanien den Kredit bewilligt. Noch auszuschreiben sind Aufträge für verschiedene Zugtypen, darunter Intercity-Züge sowie Züge für die Nahverkehrssysteme RER-TNR und RER-Métropolitain.

Diese Entwicklung folgt auf die Ablehnung der Angebote für die Lieferung von 150 Hochgeschwindigkeitszügen durch die marokkanischen Eisenbahnbehörden in der ersten Ausschreibungsphase. Unter den ursprünglichen Bietern Talgo (Spanien), Alstom (Frankreich) und CRRC Zhuzhou Locomotive Co. (China) konnte sich letztlich Alstom durchsetzen. Für die aktuellen Ausschreibungen sind nur noch CAF und der südkoreanische Hersteller Hyundai Rotem im Rennen.

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