Einkaufen war im Februar 2024 noch 5,3 % teurer als im Vorjahresmonat. Obwohl der Anstieg der Lebensmittelpreise immer noch spürbar war, fiel die Inflation bei Nahrungsmitteln auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren und durchbrach einen zweimonatigen Trend, in dem der Warenkorb bei einem Anstieg von rund 7 % gegenüber dem Vorjahr zu stagnieren schien.
Konkret stiegen die Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke im Februar im Jahresvergleich um 5,3 %, 2,1 Punkte niedriger als im Vormonat und am wenigsten ausgeprägt seit Januar 2022.
Dies gab das Nationale Institut für Statistik (INE) am Donnerstag bekannt, das bestätigte, dass die Gesamtinflation im vergangenen Monat bei 2,8% lag. Der Rückgang im Vergleich zum Januar beträgt sechs Zehntelprozentpunkte und war dank des günstigeren Warenkorbs und des Rückgangs des Strompreises möglich, der im vergangenen Monat um 7,7 % günstiger war als im Februar 2023. Auf der anderen Seite wurde der Rückgang der Inflation durch den Anstieg der Kraftstoffpreise verlangsamt, die sich im Jahresvergleich um 0,9 % erholten, nachdem sie im Januar einen Rückgang von fast 5 % verzeichnet hatten.
Der Preisanstieg im Warenkorb ist immer noch so hoch wie vor der Mitte 2021 ausgebrochenen Inflationskrise, aber die Preise normalisieren sich allmählich. Von den 55 Lebensmittelgruppen, deren Preis vom INE gemessen wird, verzeichneten noch zwei von drei Preissteigerungen von mehr als 2 %.
Die Kerninflation, die die Entwicklung der Preise ohne Berücksichtigung von verarbeiteten Lebensmitteln oder Energie misst, lag im Februar bei 3,5 % im Jahresvergleich und damit nur ein Zehntel unter dem Niveau vom Januar. Diese Kennzahl ist besonders interessant, weil sie widerspiegelt, wie sich die Preise für Waren und Dienstleistungen, die in der Regel stabiler sind, entwickeln. Er vermittelt ein Bild davon, in welchem Ausmaß sich die Inflation im Warenkorb der Verbraucher ausgebreitet hat. Aus diesem Grund ist es einer der Indikatoren, auf die die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihren Zinsentscheidungen am meisten achtet.
Ein weiterer Indikator, auf den die Notenbanker derzeit am meisten achten, ist die Inflation im Dienstleistungssektor, die im Februar um drei Zehntelprozentpunkte auf 3,9 % gestiegen ist. Die Entwicklung der Dienstleistungspreise ist eng mit der Entwicklung der Löhne verbunden, weshalb die EZB so aufmerksam darauf achtet, wie sie sich entwickeln.
Bild: mariusz_prusaczyk
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