Die Inflation in Spanien steigt im Juni auf 2,2 %

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Inflation Spanien

Die Inflation in Spanien verzeichnete im Juni einen moderaten Anstieg auf 2,2 %. Dieser Wert, zwei Zehntel höher als im Mai, beendet eine Serie von drei Monaten der Abschwächung des Verbraucherpreisindexes (VPI) und stellt die stärkste Erholung seit Dezember letzten Jahres dar. Dieser Anstieg ereignet sich in einer Zeit erhöhter internationaler Unsicherheit, primär beeinflusst durch die Spannungen im Nahen Osten.

Hauptursachen für den Inflationsanstieg: Kraftstoff und globale Spannungen

Laut Daten des Nationalen Instituts für Statistik (INE) ist der maßgebliche Faktor für diesen Inflationsanstieg der signifikante Anstieg der Kraftstoffpreise. Das Barrel Brent, die europäische Ölpreis-Benchmark, erlebte zu Beginn des Monats einen Preisanstieg von bis zu 20 % – von 62,9 US-Dollar auf 75,5 US-Dollar bis zum 20. Juni. Obwohl sich die Preise nach dem vorläufigen Ende der Feindseligkeiten zwischen Israel und dem Iran bei etwa 66 US-Dollar stabilisiert haben, bleibt die Straße von Hormus, ein entscheidender globaler Korridor für den Rohölhandel, ein Unsicherheitsfaktor auf dem Weltölmarkt.

Kerninflation bleibt stabil und Lebensmittelpreise beeinflussen den VPI

Der Indikator für die Kerninflation, der Energie- und unverarbeitete Nahrungsmittelpreise ausschließt, bleibt im Juni stabil bei 2,2 %, dem gleichen Wert wie im Mai. Dies deutet darauf hin, dass die zugrunde liegende Preisentwicklung ohne die volatilsten Komponenten stabil ist.

Ein weiterer, wenn auch geringerer Faktor, der zum leichten Anstieg der Inflation beigetragen hat, sind die Lebensmittelpreise. Das INE berichtet, dass die Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke im Juni stärker gestiegen sind als im Vorjahr, genaue Details dazu werden jedoch erst Mitte Juli erwartet.

Wirtschaftliche Bewertung und Ausblick für Spanien

Trotz des leichten Anstiegs der Inflation bewertet das Wirtschaftsministerium die Situation positiv. Die Preise bleiben nahe dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 %. Minister Carlos Cuerpo betonte, dass in Spanien weiterhin eine Situation der “Stabilität und Preiszurückhaltung” herrsche. Dies ermögliche es den Haushalten in Verbindung mit Lohnsteigerungen, ihre Kaufkraft weiter zu erhöhen.


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