Die Artenvielfalt Spaniens ist einzigartig und beeindruckende Flora und Fauna findet sich über das ganze Land verteilt. Ein besonders majestätisches Beispiel befindet sich im Herzen der Extremadura, in der Nähe der kleinen Stadt Zarza de Montánchez, einem wahren Naturjuwel der Iberischen Halbinsel.
In der Gemeinde Zarza de Montánchez, nahe der Grenze zwischen den Provinzen Cáceres und Badajoz, steht ein außergewöhnlicher Baum. Diese Steineiche, bekannt als „La Terrona“, gilt als die größte und älteste ihrer Art weltweit und hat somit zahlreiche bedeutende historische Ereignisse der spanischen Geschichte miterlebt. Sie befindet sich auf dem Landgut La Dehesa im wunderschönen Gebiet Cordel de la Cumbre.
Mit einer Höhe von etwa 16,4 Metern, einer Kronenbreite von 27 Metern und einem Stammumfang von 7,7 Metern sind die Dimensionen dieses imposanten Baumes wahrhaft beeindruckend und machen ihn zu einem weltweit einzigartigen Exemplar. Nicht nur die Größe, sondern auch das geschätzte Alter von 800 Jahren trägt zu seiner Besonderheit bei. Im Laufe der Jahrhunderte hat „La Terrona“ die muslimische Herrschaft auf der Iberischen Halbinsel, zahlreiche Kriege und weitere historische Schlüsselereignisse miterlebt.
Das Erreichen des 21. Jahrhunderts in diesem Erhaltungszustand war für „La Terrona“ nicht einfach. Ihr hohes Alter macht sie anfällig, und so verursachte beispielsweise ein Sturm im Jahr 1998 erhebliche Schäden. Um dem weiteren Verfall entgegenzuwirken, wurden ein Jahrzehnt später fünfzehn Metallstangen zur Stabilisierung der Baumstruktur installiert und Maßnahmen zur Erhaltung des Stammes ergriffen.
„La Terrona“ zählt zu den eher unbekannten Naturwundern Spaniens und ist daher ein lohnenswertes Ausflugsziel. Ein Besuch in Zarza de Montánchez lässt sich ideal mit einer Besichtigung der nahegelegenen Stadt Cáceres verbinden.
Sehenswürdigkeiten in Zarza de Montánchez und Anfahrt
Nach der Begegnung mit der beeindruckenden Steineiche bietet sich ein Spaziergang durch Zarza de Montánchez an, um das architektonische Erbe zu erkunden. Besonders hervorzuheben ist die Kirche San Miguel Arcángel mit ihrem vielfältigen Stilmix. Auch die verschiedenen Kreuze, die einst Wegkreuzungen markierten, sind sehenswert. Am Rande der Stadt befindet sich die Einsiedelei San Salvador oder Fuente Santa, deren Ursprung mindestens ins 15. Jahrhundert zurückreicht.
Die Anfahrt von Cáceres nach Zarza de Montánchez erfolgt über die EX-206 und anschließend die CC-104, die direkt in die Stadt führt. Die Fahrtzeit beträgt etwa 45 Minuten. Auch von Mérida aus benötigt man etwa 45 Minuten. Hierfür nimmt man die A-5 und wechselt dann auf die E-90.
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