Der überraschende Erfolg von Primaprix: Spaniens „Anti-Mercadona“-Supermarkt wächst um 45 %

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Der überraschende Erfolg von Primaprix: Spaniens „Anti-Mercadona“-Supermarkt wächst um 45 %
PrimaPrix.ES

Primaprix etabliert sich als ernsthafte Alternative im spanischen Lebensmittelhandel

Der Name Primaprix wird in Spanien immer bekannter. Das 2014 vom Unternehmer Carlos Villar, ehemals Direktor von Dia in Brasilien, gegründete Supermarkt-Konzept unterscheidet sich radikal von Marktführer Mercadona – und genau das macht den Erfolg aus. Statt auf Eigenmarken setzt Primaprix ausschließlich auf Top-Markenprodukte und etabliert sich damit als „Anti-Mercadona“.

Laut Daten von Worldpanel by Numerator konnte Primaprix in den letzten zwölf Monaten seinen Marktanteil um fast 45 % steigern. Über eine Million neue Kunden haben den Weg in die Filialen gefunden – mittlerweile sind es 3,3 Millionen Käufer. Regional schwankt der Marktanteil: Während er landesweit bei 0,4 Prozentpunkten liegt, erreicht Primaprix in Madrid bereits 0,8 Punkte und im Baskenland sogar über einen Prozentpunkt. Besonders stark ist die Kette in der Drogerie-Sparte, wo sie bis zu zwei Marktanteilspunkte hält.

Zum Vergleich: Aldi kommt in Spanien auf 1,7 %, Alcampo auf 3 %.

Umsatzwachstum und Expansion

Die Entwicklung der Umsätze spricht für sich:

  • 2021: 138 Millionen Euro
  • 2022: 195 Millionen Euro (+41 %)
  • 2023: 279 Millionen Euro (+43 %)

Damit hat das Unternehmen innerhalb von nur drei Jahren seinen Umsatz nahezu verdreifacht. Auch die Mitarbeiterzahl wächst rasant: Von 180 Filialen im Jahr 2021 ist Primaprix bis 2025 auf rund 240 Standorte mit knapp 2.000 Beschäftigten angewachsen.

Die „Anti-Mercadona“-Formel

Während Supermarkt-Giganten wie Mercadona konsequent auf Eigenmarken setzen, verfolgt Primaprix eine andere Philosophie:

  • Keine Eigenmarken, sondern bekannte Markenprodukte.
  • Kaum frische Produkte, stattdessen wechselnde Sortimente.
  • Outlet-Charakter: Die Regale sind gefüllt mit Restposten, Produktionsüberschüssen, Verpackungswechseln und limitierten Serien.

So können Rabatte zwischen 20 und 70 % angeboten werden. Firmengründer Carlos Villar betont: „Wir reisen durch ganz Europa und suchen nach Möglichkeiten, die Sie zu dem Preis genießen können, den Sie möchten.“

Diese Strategie sorgt nicht nur für günstige Preise, sondern auch für einen besonderen Effekt: Wer heute ein Schnäppchen entdeckt, weiß, dass es morgen schon ausverkauft sein könnte. Genau dieses Gefühl von Dringlichkeit hat eine treue Kundschaft geschaffen, die regelmäßig zurückkehrt.

Fazit

Primaprix hat es geschafft, in einem von Eigenmarken dominierten Markt eine Nische zu besetzen – und das mit großem Erfolg. Mit seiner „Anti-Mercadona“-Formel schreibt das Unternehmen eine der spannendsten Wachstumsgeschichten im spanischen Einzelhandel.

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