Der neue Trick bei illegaler Einwanderung: Marokkanische Eltern setzen ihre Kinder in Spanien aus um eine Familienzusammenführung zu erreichen

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Marokkanische Eltern setzen ihre Kinder in Spanien aus um eine Familienzusammenführung zu erreichen
Bild: KI

Systematischer Betrug bei Visa und Familienzusammenführungen

Spanische Sicherheitskräfte schlagen Alarm: Immer mehr marokkanische Familien nutzen ein perfides System, um ihre Kinder absichtlich in Spanien auszusetzen. Ziel ist es, das Vormundschaftssystem für unbegleitete Minderjährige (Mena) auszunutzen und gleichzeitig eine spätere Familienzusammenführung zu erzwingen.

Quellen aus der Ertzaintza im Baskenland sowie der Nationalpolizei in Murcia, Alicante und Melilla bestätigen ein Muster, das sich seit Monaten wiederholt: Eltern reisen mit Visa legal nach Spanien ein, lassen ihre minderjährigen Kinder zurück und kehren selbst nach Marokko zurück. Spanien übernimmt daraufhin die vollständige Betreuung – von Unterkunft über Bildung bis hin zur medizinischen Versorgung.

Fallbeispiele im Baskenland

Ein interner Bericht der Ertzaintza vom 3. September 2025 dokumentiert den Fall von Mohamed Arguem, einem 17-jährigen Marokkaner, der von seinem Vater nach Vitoria-Gasteiz gebracht und dort bewusst zurückgelassen wurde. Das Kind wurde in ein Aufnahmezentrum in Álava überstellt – der Staat übernimmt die Vormundschaft.

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Viele Minderjährige gestehen später, dass ihre Eltern sie angewiesen haben, sich als hilflos auszugeben. Auffällig ist, dass die betroffenen Familien meist aus gebildeten und finanziell abgesicherten Schichten Marokkos stammen – darunter Ärzte, Polizisten oder Militärs.

„Nest“-Operationen in Murcia und Alicante

Auch in Murcia und Alicante läuft eine spezielle Polizeioperation mit dem Codenamen „Nest“, die sich auf die Festnahme von Eltern und Helfern konzentriert.
Dort wurden bereits mehrere Verhaftungen durchgeführt, darunter auch von Familienangehörigen, die Kinder in Spanien zurückließen. Ein wiederkehrendes Muster: Jugendliche werden kurz vor ihrem 18. Geburtstag ausgesetzt, um legal im Land bleiben zu können.

Polizeiquellen berichten zudem von Videoanleitungen, die in Marokko kursieren und Schritt für Schritt erklären, wie man das System in Spanien ausnutzt.

Melilla: Visa-Missbrauch an der Grenze

Besonders problematisch zeigt sich die Situation in Melilla. Eltern beantragen Touristenvisa beim spanischen Konsulat in Nador, reisen mit Kindern ein – und lassen diese direkt nach Grenzübertritt allein zurück.
Polizisten kritisieren die laxe Visavergabe, die es Eltern erleichtert, das System zu missbrauchen.

Kritik am System

Die Sicherheitskräfte sprechen von einer mangelnden Koordination zwischen den Staatsanwaltschaften und beklagen, dass unterschiedliche Standards bei Alterstests die Verfahren zusätzlich erschweren. NGOs und Gerichtsurteile hätten darüber hinaus rechtliche Schlupflöcher geschaffen, die den Missbrauch des Vormundschaftssystems begünstigen.


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