Der nächste bitte: Minister von Extremadura tritt nach Anschuldigungen wegen gefälschten Lebenslaufs zurück

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Der nächste bitte: Minister von Extremadura tritt nach Anschuldigungen wegen gefälschten Lebenslaufs zurück
Foto: instagram.com/ihiguerodejuan/

Der Skandal um gefälschte Lebensläufe in der spanischen Politik weitet sich aus. Ignacio Higuero de Juan, der Minister für Forstwirtschaft und ländliche Entwicklung der Extremadura, ist nach Anschuldigungen, seinen Lebenslauf manipuliert zu haben, von seinem Amt zurückgetreten. Diese Entscheidung, die von Regionalpräsidentin María Guardiola akzeptiert wurde, markiert den dritten derartigen Fall innerhalb einer Woche in Spanien.

Rücktritt als Akt der Verantwortung

In einer Erklärung bezeichnete Higuero seinen Rücktritt als „verantwortungsvolle Entscheidung“, um der Regionalregierung Schaden zu ersparen. Er dankte der Präsidentin und seinen Kollegen für ihr Vertrauen und ihre Zusammenarbeit. Der Rücktritt wurde offiziell auf einer Sondersitzung des EZB-Rates behandelt, bei der auch ein Nachfolger ernannt werden soll.

Ungereimtheiten im Lebenslauf

Der Rücktritt folgt auf eine Veröffentlichung von El Plural, die erhebliche Zweifel an Higueros akademischen Qualifikationen weckte. Auf der Website der Junta de Extremadura war ein Abschluss in Marketing von der Universität CEU San Pablo aus dem Jahr 1993 angegeben. Recherchen ergaben jedoch, dass spezifische Marketing-Studiengänge in Spanien erst 2009 eingeführt wurden und die CEU San Pablo 1993 gerade erst den Universitätsstatus erlangte. Dies macht es unmöglich, das Studium in diesem Jahr abgeschlossen zu haben.

Serie von Rücktritten in der Politik

Der Fall Higuero reiht sich in eine Serie ähnlicher Skandale ein. Vor ihm mussten bereits die PP-Abgeordnete Noelia Núñez und der Regierungskommissar José María Ángel Batalla ihre Ämter räumen, nachdem ebenfalls Unregelmäßigkeiten in ihren Lebensläufen bekannt wurden. Dieser Trend wirft ein Schlaglicht auf die Bedeutung von Transparenz und die Überprüfung von Qualifikationen in der politischen Führung.


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