Die Generaldirektion für Katastrophenschutz und Notfälle warnt weiterhin bis Freitag vor sehr starken und anhaltenden Regenfällen auf der Iberischen Halbinsel, insbesondere im westlichen Andalusien und auf den Kanarischen Inseln. Besonders betroffen sind die Mittelmeerregion, der Südosten von Teruel, Gebiete südlich von Tarragona sowie Westandalusien, wo örtlich auch mit Unwettern zu rechnen ist.
Für Mittwoch wird eine weitere Verschärfung der Wetterlage im äußersten Südosten der Halbinsel erwartet. Starke bis sehr starke Regenfälle werden für den Osten von Albacete sowie die Provinzen Almería und Murcia prognostiziert. Anhaltende Niederschläge werden auch in Málaga, Westandalusien und vor allem in der Region Valencia und im Süden von Tarragona erwartet. Besonders betroffen sind die Provinzen Valencia und Castellón, wo innerhalb von 12 Stunden bis zu 100 l/m² und innerhalb von 24 Stunden bis zu 150 l/m² Niederschlag fallen könnten. Am Donnerstag werden die starken und anhaltenden Regenfälle voraussichtlich auch den Norden des Iberischen Gebirges und den äußersten Nordosten der Halbinsel erreichen. Ab Freitag wird die instabile Wetterlage durch einen atlantischen Sturm weiter verstärkt. Auch auf den Kanarischen Inseln werden Niederschläge erwartet, die örtlich stark ausfallen können. Auf Teneriffa wird ab 2.000 Metern Höhe mit Schneefall gerechnet.
In der Region Valencia führten die starken Regenfälle am Dienstag bereits zu Straßensperrungen in den Provinzen Castellón und Valencia aufgrund von Überschwemmungen und Erdrutschen. Einige der betroffenen Straßen waren bereits seit dem Unwetter vom 29. Oktober gesperrt. Spanienweit sind derzeit fünfzehn Straßen aufgrund des Unwetters unpassierbar.
Am späten Montagabend retteten Einsatzkräfte der Feuerwehr in Jerez de la Frontera (Cádiz) 40 Personen aus 20 Fahrzeugen, die zwischen Kilometer 78 und 85 der Autobahn AP-4 vom Hochwasser des Baches Salado eingeschlossen waren. Das Hochwasser wurde durch die starken Regenfälle ausgelöst.
Die Dritte Vizepräsidentin und Ministerin für den ökologischen Wandel, Sara Aagesen, appellierte an die Bevölkerung, die Wetterwarnungen der staatlichen Wetteragentur AEMET zu beachten. „Wir befinden uns in einer komplizierten meteorologischen Situation in ganz Spanien. Ich bitte um Vorsicht und darum, dass wir alle Informationen der AEMET aufmerksam verfolgen“, erklärte sie bei der Eröffnung der Internationalen Wasser- und Bewässerungsausstellung in Saragossa. Zeitgleich finden dort auch die Internationale Ausstellung für Maschinen und Anlagen für Zellulose, Papier und Pappe sowie die Messe für die Wartung erneuerbarer Energien statt.
In der Region Valencia sind insgesamt 1.636 Schulen in 178 Gemeinden von den Unwettern betroffen, wie Bildungsminister José Antonio Rovira mitteilte. Davon sind 88 Schulen in 42 Gemeinden in der Provinz Alicante, 1.358 Schulen in 69 Gemeinden in der Provinz Valencia und 190 Schulen in 67 Gemeinden in der Provinz Castellón betroffen. In einigen Gemeinden, darunter auch die Stadt Valencia, bleibt der Unterricht bis mindestens Mittwoch ausgesetzt. Andere Gemeinden werden im Laufe des Tages über das weitere Vorgehen entscheiden, so der Minister im Anschluss an die Plenarsitzung des Regionalparlaments.

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