Grüne Ampel für milliardenschwere Bankenfusion in Spanien
Die spanische Wertpapiermarktaufsicht CNMV hat das Übernahmeangebot der BBVA für die Banco Sabadell offiziell genehmigt. Der Deal sieht einen Aktientausch im Verhältnis 1 BBVA-Aktie für 5,5483 Sabadell-Aktien plus 0,70 Euro in bar vor.
Die Behörde unter Leitung von Carlos San Basilio erklärte, dass die Bedingungen mit den geltenden Vorschriften übereinstimmen und der Prospekt vom 3. September alle relevanten Risiken und Synergien ausreichend darstellt.
Aktionäre entscheiden über drittgrößte Bank Europas
Nach der Genehmigung liegt es nun an den Aktionären der Banco Sabadell, ob sie der Übernahme zustimmen. Sollte die Fusion Realität werden, entstünde die nach Marktkapitalisierung drittgrößte Bank Europas – hinter BNP Paribas und Banco Santander.
Die Frist zur Annahme des Angebots beginnt nach Veröffentlichung und muss zwischen 30 und 70 Tagen dauern. Ein Abschluss der Transaktion wird daher im Oktober erwartet.
Politische Widerstände und regulatorische Hürden
Der Deal war von Beginn an umstritten: Der spanische Ministerrat legte ein Veto gegen die Fusion ein, das noch um zwei Jahre verlängert werden könnte. Dennoch hat die BBVA bereits entscheidende Hürden überwunden: Die Europäische Zentralbank (EZB) zeigte vor einem Jahr keine Einwände, und am 30. April gab auch die Wettbewerbsbehörde CNMC grünes Licht – allerdings unter Auflagen.
Börsenreaktion verhalten
An den Märkten blieb die Reaktion moderat: Sowohl die BBVA-Aktien als auch die Banco-Sabadell-Papiere legten nur um etwa 0,3 % zu. Anleger scheinen die Nachricht bereits eingepreist zu haben.
Ausblick
Mit der CNMV-Genehmigung rückt die BBVA-Sabadell-Fusion einen entscheidenden Schritt näher. Ob es tatsächlich zur größten Bankenfusion in Spanien seit Jahren kommt, hängt nun einzig von den Aktionären ab.
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