Benzin & Diesel so günstig wie selten: Spanien-Urlauber tanken zum Sommertief

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Benzinpreis Spanien

Gute Nachrichten für Millionen von Autofahrern in Spanien: Pünktlich zum verkehrsreichsten langen Wochenende des Jahres, an dem die Generaldirektion für Verkehr (DGT) im Rahmen der großen Sommer-Reisewelle über sieben Millionen Fahrten erwartet, erreichen die Kraftstoffpreise ein willkommenes Sommertief. Die Preise sind erneut gefallen und markieren den niedrigsten Stand seit Wochen, was für eine spürbare finanzielle Entlastung bei Urlaubern und Einheimischen sorgt.

Diesel und Benzin auf Tiefststand: Die aktuellen Preise im Detail

Die erfreuliche Entwicklung an den Zapfsäulen setzt sich fort. Der Preis für Diesel ist die zweite Woche in Folge gesunken, diesmal um 0,63 %. Ein Liter kostet im landesweiten Durchschnitt nun nur noch 1,423 Euro – der niedrigste Wert seit Ende Juni.

Auch Fahrer von Benzinern können aufatmen. Laut den neuesten Daten des EU-Ölbulletins verzeichnete auch Benzin einen Preisrückgang von 0,2 % im Vergleich zur Vorwoche. Mit einem Durchschnittspreis von 1,483 Euro pro Liter ist das Niveau von Mitte Juni wieder erreicht. Damit notieren beide Kraftstoffarten weiterhin unter dem Preisniveau, das vor dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine herrschte.

Konkret bedeutet das: Eine durchschnittliche Tankfüllung von 55 Litern kostet für einen Diesel-PKW aktuell rund 78,26 Euro, was fast zwei Euro weniger ist als im Vorjahreszeitraum. Wer einen Benziner fährt, zahlt für die gleiche Menge etwa 81,56 Euro und spart damit sogar knapp sechs Euro im Vergleich zum Vorjahr.

Kluges Tanken: Enorme Preisunterschiede ermöglichen hohe Ersparnisse

Trotz des allgemeinen Preisrückgangs lohnt sich der Vergleich mehr denn je. Eine kürzlich von der Verbraucherorganisation Facua-Consumers in Action veröffentlichte Studie deckte massive Preisunterschiede von bis zu 79 Cent pro Liter an Tankstellen innerhalb derselben Provinz auf. Die Analyse von über 10.000 Tankstellen ergab ein erstaunliches Sparpotenzial: Wer konsequent die günstigste Tankstelle anfährt, kann in Provinzen mit hohen Preisspannen bis zu 948 Euro pro Jahr sparen. Selbst in Regionen mit geringerem Wettbewerb sind noch Einsparungen von 24 Euro jährlich möglich.

Wovon hängt der Kraftstoffpreis wirklich ab?

Der Verband der Erdölbetreiber (AOP) weist darauf hin, dass der Endpreis an der Zapfsäule von einer komplexen Mischung aus Faktoren abhängt. Dazu zählen nicht nur der Rohölpreis am Weltmarkt, sondern auch die spezifischen Preise für Benzin und Diesel auf den internationalen Märkten, die einer eigenen Angebots- und Nachfragedynamik folgen. Weitere entscheidende Faktoren sind:

  • Steuern: Die Mehrwertsteuer (IVA) und die Sondersteuer auf Kohlenwasserstoffe.
  • Kosten für Rohstoffe und Logistik: Transport und Lagerung des Kraftstoffs.
  • Bruttomargen: Die Gewinnspannen der Tankstellenbetreiber.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Änderungen des Rohölpreises sich nicht sofort, sondern erst mit einer gewissen Verzögerung an den Zapfsäulen bemerkbar machen.


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