Barcelona ernennt Gaza und Palästina zum 11. Bezirk der Stadt

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Barcelona ernennt Gaza und Palästina zum 11. Bezirk der Stadt
Bild: KI

In einer Geste von großer symbolischer Bedeutung hat die Stadtverwaltung von Barcelona angekündigt, Gaza und die Städte Palästinas zum neuen, elften Bezirk der katalanischen Metropole zu ernennen. Dieser historische Schritt soll das Engagement der Stadt im Nahostkonflikt unterstreichen und die bestehende Zusammenarbeit mit der Region erheblich verstärken.

Eine Tradition der Solidarität wird wiederbelebt

Mit dieser Entscheidung knüpft die Regierung unter Bürgermeister Jaume Collboni an eine bedeutende Initiative aus der Vergangenheit an. Der ehemalige sozialistische Bürgermeister Pasqual Maragall hatte 1995, auf dem Höhepunkt des Balkankrieges, die bosnische Hauptstadt Sarajevo zum elften Bezirk Barcelonas erklärt. Wie der Stadtrat am Dienstag in einer offiziellen Erklärung mitteilte, soll diese Tradition nun wieder aufleben, um ein starkes Zeichen der Verbundenheit und Unterstützung zu senden.

Konkrete Hilfe und eine Million Euro Budget

Das ambitionierte Ziel des Bürgermeisters ist es, noch vor Ende des Jahres eine “Gruppe von Kommunaltechnikern” nach Palästina zu entsenden. Diese Experten sollen vor Ort bei wichtigen Projekten in den Bereichen Stadtplanung, Gesundheitswesen und Bildung eine stabile und langfristige Zusammenarbeit etablieren. “Die Stadt Barcelona hat einen elften Bezirk”, betonte Collboni nachdrücklich.

Zur Finanzierung dieser Initiative wird das 11. Arrondissement mit einem Startbudget von einer Million Euro ausgestattet. Diese Mittel werden in drei Kernbereiche fließen:

  1. Diagnose: Eine genaue Analyse der Bedürfnisse vor Ort.
  2. Wiederaufbau: Direkte Unterstützung bei der Wiederherstellung der Infrastruktur.
  3. Projektumsetzung: Die Durchführung konkreter Hilfsprojekte in enger Kooperation mit lokalen Einrichtungen.

Bürgermeister Collboni versicherte, dass dieses Format es der Stadt ermöglichen wird, ihre Kapazitäten für die technische Zusammenarbeit zu erweitern und diese nachhaltig zu gestalten. Das Hauptziel sei es, den Wiederaufbau des Territoriums zu “begünstigen”, sobald der erhoffte Frieden in der Region einkehrt.


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