Bananenpreise in Spanien explodieren und der Preis steigt um 140%

2186
Bananenpreise in Spanien explodieren und der Preis steigt um 140%
Image by pvproductions on Freepik

Die Bananenpreise in Spanien sind aufgrund “schlechten Wetters” drastisch gestiegen. Dieser Anstieg, der bis zu 140 % über dem Fünfjahresdurchschnitt liegt, macht sich auch in den Supermärkten bemerkbar. Die Produzenten hoffen auf eine baldige Stabilisierung der Lage, befürchten aber, dass Verbraucher auf günstigere Importbananen umsteigen könnten.

Kanarische Bananen: Schlechtes Wetter treibt Preise um 140 % in die Höhe – Was Verbraucher jetzt wissen müssen

Die steigenden Bananenpreise in Spanien sind derzeit ein heißes Thema, das Verbraucher und Erzeuger gleichermaßen beschäftigt. In der letzten Maiwoche kletterte der Ursprungspreis für Bananen um satte 140 % über den Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Ein Preisanstieg, der sich direkt auf die Auslagen der Supermärkte auswirkt und von den Produzenten auf die Wetterkapriolen der letzten Monate zurückgeführt wird.

Laut aktuellen Daten des Ministeriums für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung (MAPA) erreichte der Bananenpreis an der Quelle in der letzten Maiwoche 1,65 Euro/Kilo. Dies bedeutet nicht nur einen Anstieg von 3,8 % gegenüber der Vorwoche, sondern vor allem einen Sprung von 139,8 % im Vergleich zum Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Für viele ist dies ein Schock, der die täglichen Einkäufe spürbar verteuert.

Ursachen des Preisanstiegs: Wenn das Wetter die Ernte diktiert

Die Hauptursache für diesen drastischen Preisanstieg liegt in den Produktionsproblemen begründet, die die Kanarischen Inseln seit Dezember letzten Jahres plagen. José Carlos Rendón, Präsident des Verbandes der Bananenproduzenten der Kanarischen Inseln (Asprocan), verweist auf starke Winde und andere widrige Wetterbedingungen, die die Ernte erheblich beeinträchtigt haben. Dies führte zu einem knappen Angebot an kanarischen Bananen auf dem Markt, wodurch die Preise aufgrund der hohen Nachfrage natürlich in die Höhe schnellten.

Rendón äußerte gegenüber Efeagro die Hoffnung, dass diese Situation “so kurz wie möglich” anhalten wird. Die Wetterlage habe sich bereits gebessert, und er ist zuversichtlich, dass sich die Produktionssteigerungen gegen Ende des Sommers “stabilisieren” und zu einem “normalisierten Preisniveau” führen werden. Dies wäre eine Entlastung für alle Beteiligten.

Die Sorge der Produzenten: Kundenverlust droht

Trotz der momentan hohen Preise räumte Rendón ein, dass die Produzenten die Befürchtung haben, dass Verbraucher bei anhaltend hohen Preisen auf günstigere Importbananen umsteigen könnten. Eine solche Entwicklung wäre selbst für die Produzenten nicht von Vorteil, da sie letztlich zu weniger Einnahmen führt, weil das Produktionsvolumen geringer ist.

Daher betonte Rendón die Stärken der kanarischen Banane: Ihre Qualität, die hohe Lebensmittelsicherheit und der deutlich geringere CO2-Fußabdruck im Vergleich zu Bananen aus Übersee. Asprocan hofft, dass die Verbraucher verstehen, dass dieser Preisanstieg nicht auf Profitgier der Produzenten zurückzuführen ist, sondern vielmehr eine direkte Folge der Produktionsrückgänge ist.

Die Daten sprechen für sich: Ein Blick auf die Zahlen

Der Trend des Bananenpreises im Jahr 2025 zeigt generell eine steigende Tendenz. Während der Preis zu dieser Jahreszeit bei etwa 1,57 Euro/Kilo bis 1,65 Euro/Kilo lag, betrug er im gleichen Zeitraum des Vorjahres lediglich rund 1,2 Euro/Kilo, wie die MAPA-Daten belegen.

Der jüngste vom Landwirtschaftsministerium veröffentlichte Bericht prognostiziert eine Bananenproduktion von 417.596 Tonnen, was einem Rückgang von 1 % gegenüber der vorherigen Kampagne entspricht, aber immer noch 1 % mehr ist als der Durchschnitt der letzten fünf Kampagnen.

Auch der Außenhandel ist von der Situation betroffen. Die kumulierten Daten für die Kampagne von Januar bis März 2025 zeigen einen Rückgang der Bananenexporte um 26,8 % im Vergleich zum Vorjahr und um 19,3 % gegenüber dem Durchschnitt der letzten fünf Kampagnen. Das geringere inländische Angebot aufgrund der schlechten Witterung hat die Verkäufe ins Ausland, die normalerweise 23 % der gesamten Bananenproduktion ausmachen, stark reduziert.

Dieser Mangel an inländischem Angebot führte in den ersten Monaten des Jahres zu einem deutlichen Anstieg der Bananenimporte, insbesondere aus Costa Rica. Auf Costa Rica entfielen 57 % der inländischen Auslandseinkäufe, und die Importe aus diesem Land stiegen in den ersten drei Monaten um 29 % gegenüber dem Durchschnitt.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Spanien?
Abonniere unseren Newsletter