Ávila kämpft gegen unkontrollierbare Brände – Teilsperre in Mombeltrán verhängt

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Ávila kämpft gegen unkontrollierbare Brände

Aktuelle Waldbrände halten Spanien in Atem: Insbesondere die Provinz Ávila ist schwer betroffen, wo der Katastrophenschutz eine Teilsperre in Mombeltrán anordnen musste. Doch auch andere Regionen melden besorgniserregende Entwicklungen.

Spanien steht derzeit im Griff zahlreicher Waldbrände, die die Einsatzkräfte landesweit herausfordern. Der Fokus liegt aktuell auf der Provinz Ávila, wo zwischen den Gemeinden Mombeltrán und Cuevas del Valle ein verheerender Brand der Stufe 2 wütet. Insgesamt 53 Einsatzteams sind unermüdlich im Kampf gegen die Flammen. Als präventive Maßnahme wurde in Mombeltrán eine teilweise Ausgangssperre verhängt, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.

Die dramatische Lage in Kastilien und León

Auch in Kastilien und León ist die Situation angespannt. Nahe Villafranca del Bierzo in León arbeiten 33 Luft- und Bodenkräfte daran, einen Großbrand einzudämmen. Dieses Feuer, das am Montag um 18:10 Uhr ausbrach, wurde bereits auf den Potentially Severity Index (IGR) 1 hochgestuft, was auf eine voraussichtliche Löschdauer von über zwölf Stunden hindeutet.

Entspannung in einigen Regionen, neue Herausforderungen in anderen

In Zarzalejos (Madrid) konnten drei Brandherde, die weniger schwerwiegend waren, inzwischen vollständig stabilisiert werden – eine Nachricht, die Hoffnung spendet. Auch auf Teneriffa hat sich die Lage nach dem Montagsausbruch über Nacht weiter beruhigt. Dank des erfolgreichen Einsatzes konnte das Cabildo de Tenerife den präventiven Evakuierungsbefehl für die Bewohner des Valle de Arriba aufheben.

Weniger Glück gibt es in Salvaterra de Miño (Pontevedra), wo ein Waldbrand bereits rund 30 Hektar Land vernichtet hat, sich aber glücklicherweise einer Stabilisierung nähert. Die gute Nachricht aus Aznalcóllar (Sevilla): Das dortige Feuer konnte in der Nacht zum Montag erfolgreich unter Kontrolle gebracht werden, und die Aufräumarbeiten haben begonnen.

Doch die Erleichterung währt kurz, denn in Meaño (Pontevedra) wurde ein neuer, aktiver Brand gemeldet, der bereits über 20 Hektar umfasst. Das Feuer brach um 00:11 Uhr in der Gemeinde Sil aus und ist weiterhin unkontrolliert. Das Ministerium für ländliche Angelegenheiten hat umfangreiche Ressourcen mobilisiert, darunter fünf Agenten, sechs Brigaden, zehn Motorpumpen, drei Schaufeln und vier technische Unterstützungseinheiten.

Verzweifelte Rufe nach Luftunterstützung

In den sozialen Netzwerken kursieren erschreckende Videos, die das Ausmaß der Flammen in Casas del Valle bei Ávila zeigen. Der MeteoÁvila-Account beschreibt das Feuer als “ziemlich unaufhaltsam”. Ein Nutzer, der sich als Waldbrandbekämpfer identifiziert, betont die dringende Notwendigkeit von Luftunterstützung, um die Flammen so schnell wie möglich zu bekämpfen. Die Militärische Notfalleinheit (UME) hat bereits Verstärkung aus Torrejón de Ardoz (Madrid) entsandt, und vier Einheiten der BRIF (Brigadas de Refuerzo en Incendios Forestales) sind ebenfalls vor Ort, um die Löschtrupps zu unterstützen.


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