Zerstörung aus der Luft dokumentiert
Der Fotograf Pedro Armestre hat gemeinsam mit Greenpeace die durch Brände verwüsteten Landschaften in Galicien sowie in Kastilien und León aus der Luft dokumentiert. Die Aufnahmen zeigen dramatische Bilder von Orten, die teilweise noch nie zuvor nach einem Brand beobachtet wurden. Ganze Wälder, Dörfer und Kulturlandschaften liegen in Schutt und Asche.
„Diese Bilder dürfen nicht in Vergessenheit geraten“, betont Armestre. Sie sollen ein Weckruf sein: Angesichts der Klimakrise und der jahrelangen mangelhaften Waldbewirtschaftung brauche es jetzt endlich entschlossenes Handeln.
2025 – Ein Rekordjahr der Zerstörung
Nach vorläufigen Daten zählt das Jahr 2025 bereits zu den schlimmsten in der Geschichte der spanischen Waldbrände. Fast 400.000 Hektar sind betroffen – eine Fläche, die bis zum Horizont verbrannt ist.
Besonders schwierig gestalteten sich die Löscharbeiten in den bergigen Regionen. In manchen Gebieten wie beim Larouco-Brand konnten nur kleine Laubholzinseln gerettet werden.
Feuer in großer Höhe
Die Flammen erreichten sogar außergewöhnlich hohe Gebirgszüge. Am Pena Trevinca (2.127 m), dem höchsten Gipfel Galiciens und der Provinz Zamora, loderten die Brände bis in Regionen, die bislang kaum betroffen waren.

UNESCO-Welterbe in Gefahr
Auch das weltberühmte Las Médulas, ein ehemaliges römisches Bergbaugebiet und UNESCO-Weltkulturerbe, wurde in Mitleidenschaft gezogen. Diese Ikone der Landschafts- und Kulturgeschichte ist nun Teil der Katastrophe.

Tragödien für Familien und Landwirtschaft
Am schlimmsten traf es die Menschen: In San Vicente de Leira (Ourense) zerstörte das Feuer 60 Häuser, darunter 15 Wohnhäuser. Familien verloren nicht nur ihr Hab und Gut, sondern auch Angehörige.
Die Landwirtschaft erlitt ebenfalls massive Schäden. Mehr als 7.700 Hektar Ernten und Weiden sind verbrannt – ein schwerer Schlag für die regionale Wirtschaft.

Kulturstätten und Infrastruktur bedroht
Sogar historische Bauwerke wie das Castelo de Monterrei, eine Festung aus dem 10. und 12. Jahrhundert, waren von den Flammen umzingelt.

Die Autobahn A-52, eine zentrale Verbindung zwischen Pontevedra, Ourense und Zamora, musste tagelang gesperrt werden. Auch der Bahnverkehr war massiv beeinträchtigt, wodurch tausende Reisende mitten in der Sommersaison festsaßen.

Ein dringender Weckruf: Keine unkontrollierten Brände mehr
Die Katastrophe macht deutlich: Prävention, Waldpflege und nachhaltige Bewirtschaftung sind entscheidend. Jeder verbrannte Hektar, jedes zerstörte Haus und jeder verlorene Wald mahnt, dass wir uns in einem Klimanotstand befinden.
Spanien braucht jetzt konkrete Maßnahmen – nicht mehr leere Worte. Nur mit entschlossenem Handeln lassen sich Leben, Natur und Zukunft sichern.
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