In dieser Woche gab es Berichte über andalusische Neuigkeiten aus dem Fernen Osten. Die Delegation der Junta de Andalucía in China hat eine Reihe von Ankündigungen und Abkommen gefördert, die Präsident Moreno Bonilla in Investitionen von 2,5 Milliarden Euro ummünzt, vornehmlich in industrielle Projekte, wobei mindestens 10% dieser Investitionen auf den Bereich der erneuerbaren Energien entfallen.
Ein besonderes Highlight ist die Beteiligung eines Schlüsselakteurs der andalusischen Wirtschaft, Abengoa, der seine Position im Energiesektor stärkt. Die neue Vereinbarung umfasst die Herstellung von Stromspeicherbatterien aus erneuerbaren Energiequellen im COX Abengoa-Werk in Utrera (Sevilla), hauptsächlich basierend auf Photovoltaiktechnologie.
Der chinesische Partner in diesem Abkommen ist das Unternehmen Gotion, das teilweise im Besitz von Volkswagen ist und eine Investition von 250 Millionen Euro plant, was zunächst die Schaffung von 80 Arbeitsplätzen im Werk Sevilla mit sich bringt. “Andalusien wird dank dieser Investitionen in die Herstellung von Instrumenten zur elektrischen Energiespeicherung führend sein”, so Präsident Moreno Bonilla, der betont, dass die Region nicht nur in Spanien, sondern in ganz Europa eine Vorreiterrolle einnehmen wird.
Elektrische Energiespeicher stellen einen weiteren Sektor auf dem Energiemarkt dar, besonders seitdem der Energiemix zunehmend von erneuerbaren Quellen gespeist wird. Andalusien hat 2023 einen neuen Rekord aufgestellt, indem es 1.605 neue grüne Megawatt installierte – 16 % mehr als im Vorjahr und eine Verdopplung der Kapazität von 2018.
Die etablierte Infrastruktur für erneuerbare Energien, insbesondere für Photovoltaik, mit der höchsten Dichte an Anlagen in Ostandalusien und Extremadura, positioniert Andalusien als fruchtbares Terrain für den aufkommenden Sektor der Stromspeicherung. Dies ist eine Priorität für die Europäische Union, die seit der von Putin ausgelösten Energiekrise nach Energieunabhängigkeit strebt, aber auch nach technologischer Unabhängigkeit von China, was die Einrichtung von Produktionsstätten innerhalb der EU begrüßenswert macht.
Der Aufschwung bringt Herausforderungen für die Nachhaltigkeit und das Zusammenleben mit den Evakuierungslinien, die erneuerbare Energien in das Stromnetz einbinden. Der Sektor unterstreicht die entscheidende Bedeutung der Entwicklung der Batterieindustrie, da sie die Zufälligkeit und Unvorhersehbarkeit von Energiequellen wie Wind, Sonne oder Wasser reduziert.
Andererseits nimmt die Europäische Union in dieser Angelegenheit eine führende Rolle ein. Brüssel erwartet, dass der Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 auf 69 % und bis 2050 auf 80 % steigen wird. In diesem Kontext strebt die Kommission an, bis 2050 bis zu 600 GW Energie in Batterien speichern zu können. Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert, dass die Energiespeicherung weltweit innerhalb von fünf Jahren um 56 % zunehmen wird.
Auf seiner offiziellen Reise nach China wird Moreno Bonilla von Ministern für Wirtschaft, Tourismus und Industrie sowie führenden Persönlichkeiten aus der Geschäftswelt begleitet. Die Andalusien-Tour zeichnet sich durch einen starken industriellen und technologischen Schwerpunkt aus. Andalusien bemüht sich, seine Abhängigkeit von saisonalen Dienstleistungen und Tourismus zu reduzieren. Im zweiten Quartal konnte die Branche ihre Arbeitslosenquote um 14,4 % senken.
Die Branchenführer gewinnen nach Jahren der Krise wieder an Bedeutung. Abengoa erlangt durch die China-Reise und das Energiespeicherabkommen erneut an Stellenwert; ebenso durch die Chancen, die grüner Wasserstoff bietet. Coxabengoa hat sich mit dem chinesischen Unternehmen Hygreen Energy zusammengeschlossen, um eine europäische Industrieplattform zu schaffen, die grünen Wasserstoff aus Andalusien liefert.
Die Bedeutung von Coxabengoa steigt nach der Übernahme des Geschäfts von Abengoa durch Cox Energy im April 2023. Diese Übernahme hat dem andalusischen Unternehmen neuen Schwung verliehen und ihm ermöglicht, im ersten Quartal dieses Jahres einen Gewinn von 22,3 Millionen Euro zu verzeichnen.
Bild: Archiv
Abonniere unseren Newsletter