Spanien bereitet sich auf die neue Ära der Kurzzeitvermietungen vor: Ab dem 1. Juli 2025 treten die europäischen Verordnungen in Kraft, die den Markt für touristische und saisonale Vermietungen grundlegend neu gestalten. Ziel ist es, den Wohnungsmarkt zu stabilisieren, Betrug einzudämmen und mehr Transparenz zu schaffen. Dies ist eine entscheidende Maßnahme, um den Zugang zu menschenwürdigem Wohnraum für alle Bürger zu erleichtern.
Das zentrale Element: Die Registrierungsnummer
Die Verordnung (EU) 2024/1028 schreibt vor, dass jede Wohnung, die für touristische oder saisonale Zwecke vermietet wird, zwingend eine Registrierungsnummer besitzen muss. Ohne diese Nummer ist ein legaler Betrieb ab dem 1. Juli nicht mehr möglich. Dies betrifft sowohl die Vermietung ganzer Wohnungen als auch einzelner Zimmer.
So beantragen Sie die Registrierungsnummer
Der Prozess zur Beantragung der Registrierungsnummer startet am 2. Januar 2025. Antragsteller haben bis zum 1. Juli 2025 Zeit, ihre Unterlagen einzureichen. Der Antrag wird beim Standesamt gestellt und erfordert folgende Dokumente:
- Katasterzeugnis
- Genaue Adresse der Unterkunft
- Angaben zum Mietmodell (gesamte Wohnung oder Zimmervermietung)
- Maximale Personenanzahl
- Nachweis der Einhaltung regionaler Anforderungen der jeweiligen Autonomen Gemeinschaft.
Nach erfolgreicher Validierung erhalten Eigentümer eine Identifikationsnummer, die sie auf allen Online-Plattformen veröffentlichen müssen, auf denen sie ihre Dienste anbieten. Dies gewährleistet den offiziellen Status der Unterkunft und schafft Klarheit für potenzielle Mieter.
Das Ministerium für Wohnungsbau und Städteagenda hat zur Unterstützung der Umstellung eine umfassende Informationskampagne gestartet. Diese Kampagne klärt die Bürger über die Notwendigkeit der Regulierung auf und stellt detaillierte Informationen zum Einheitlichen Register der Kurzzeitvermietungen bereit. Das Digital Single Window for Leases wird zudem die Verfahren zentralisieren und eine effiziente, agile Verwaltung fördern.
Gesetzliche Pflichten für Vermieter und mögliche Konsequenzen
Mit der neuen Verordnung kommen auch erweiterte Pflichten auf Vermieter zu. Dazu gehören insbesondere die steuerliche Meldung der Mieteinnahmen und die Zahlung anfallender Steuern. Darüber hinaus müssen alle lokalen Verwaltungsvorschriften eingehalten und gegebenenfalls Lizenzen oder Genehmigungen eingeholt werden. Es ist entscheidend, sich kontinuierlich über die geltenden Vorschriften auf dem Laufenden zu halten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Die Nichteinhaltung der neuen Regeln kann schwerwiegende Folgen haben. Dazu gehören empfindliche Geldstrafen und betriebliche Einschränkungen, die die Vermietung der Wohnung erheblich beeinträchtigen können. Bei wiederholten Verstößen droht sogar der Entzug der Lizenz. Daher ist es unerlässlich, die Vorschriften genau zu kennen und einzuhalten, um den legalen Betrieb der Kurzzeitvermietung zu gewährleisten.
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