Ausländische Investoren warnen: „Allgemeines Chaos“ gefährdet Spaniens Zukunft

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Ausländische Investoren warnen: „Allgemeines Chaos“ gefährdet Spaniens Zukunft
Bild: KI

Madrid im Fokus: Politische Spannungen erschüttern Investorenvertrauen

Ausländische Investoren und Fondsmanager äußern zunehmende Sorgen über die politische und wirtschaftliche Lage in Spanien. Anlass ist der Abbruch der Vuelta a España in Madrid nach pro-palästinensischen Protesten – ein Ereignis, das von vielen Anlegern als Symbol für das „allgemeine Chaos“ gesehen wird, das die Regierung laut Kritikern seit Monaten schüre.

Vertreter internationaler Kapitalfonds betonen, dass es weniger um die Demonstrationen selbst gehe, sondern vielmehr um die Haltung der spanischen Regierung. Premierminister Pedro Sánchez und mehrere Minister hatten die Proteste öffentlich unterstützt, was von Investoren als verantwortungslos und geschäftsschädigend wahrgenommen wird.

Kritik aus der Wirtschaft: „Verantwortungslosigkeit auf höchster Ebene“

Der Unternehmerverband CEIM bezeichnete die Aussagen von Regierungsvertretern als „enorme Verantwortungslosigkeit“. Auch das Madrid Business Forum äußerte „tiefe Besorgnis“ über die fehlende institutionelle Stabilität.

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Gleichzeitig wächst das Unbehagen angesichts zahlreicher Probleme: Verkehrschaos, Korruptionsfälle im Umfeld der Regierung, Konflikte mit der Justiz und ein wachsender Verlust internationaler Bedeutung – sowohl innerhalb der NATO als auch in den Beziehungen zu den USA.

Infrastruktur im Kollaps: Flughäfen und Züge als Schwachpunkt

Der Flughafen Madrid-Barajas wurde am Sonntag durch einen Streik des Sicherheitspersonals erneut lahmgelegt. Tausende Passagiere standen stundenlang in Schlangen, viele verpassten ihre Flüge. Gleichzeitig kündigte Ryanair an, wegen höherer Steuern eine Million Sitzplätze an spanischen Flughäfen zu streichen.

Auch die Hochgeschwindigkeitszüge litten in diesem Sommer unter massiven Ausfällen. Verkehrsminister Óscar Puente warnte selbst, dass diese Probleme noch mindestens drei Jahre anhalten könnten – ein verheerendes Signal für ein Land, das stark vom Tourismus abhängt.

USA und NATO: Politische Spannungen mit Folgen für Kapitalflüsse

Besonders kritisch bewerten Investoren die Spannungen zwischen Spanien und den Vereinigten Staaten. Die Weigerung der Regierung, die Verteidigungsausgaben wie gefordert auf 5 % des BIP zu erhöhen, sowie scharfe Kritik an Washingtons Nahostpolitik könnten Handels- und Investitionsbeziehungen massiv belasten. Experten warnen, dass ohne Rückhalt der führenden Weltwirtschaft zahlreiche Projekte in Spanien gestrichen werden könnten.

Fehlende Budgets: Blockierte Zukunftsprojekte

Zum dritten Mal in Folge ist es der Regierung nicht gelungen, einen Haushalt vorzulegen. Sollte auch 2026 mit den alten Zahlen weitergearbeitet werden, bleiben Milliarden an EU-Mitteln blockiert – Gelder, die dringend für Investitionsprojekte benötigt würden.

Investitionen brechen massiv ein

Die Unsicherheit zeigt sich bereits deutlich: Im ersten Quartal 2025 brach das Volumen ausländischer Investitionen um 45,3 % auf nur 4,067 Milliarden Euro ein – der niedrigste Wert seit vier Jahren. Im Vergleich zu 2023 bedeutet dies ein Minus von mehr als 6 Milliarden Euro.

Trotz gegenteiliger Beteuerungen der Regierung bleibt Spanien für viele internationale Anleger derzeit ein unsicheres und unberechenbares Umfeld.


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