„Schrei an die Welt“: Nach den Ausschreitungen bei der Vuelta fordert Spaniens Regierung den Ausschluss Israels vom Eurovision Song Contest

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„Schrei an die Welt“: Nach den Ausschreitungen bei der Vuelta fordert Spaniens Regierung den Ausschluss Israels vom Eurovision Song Contest
Bild: KI

Nach den massiven Ausschreitungen und Protesten bei der Vuelta a España 2025, die zur Absage der letzten Etappe im Herzen Madrids führten, richtet sich der Blick nun auf den Eurovision Song Contest 2026. Mitglieder der spanischen Regierung fordern den Ausschluss Israels von internationalen Kultur- und Sportveranstaltungen, solange die Militär-Offensive in Gaza andauert.

Regierung sieht „Schrei an die Welt“

Óscar López, Minister für digitale Transformation und öffentliche Verwaltung, bezeichnete die Demonstrationen in Madrid als „einen Schrei an die Welt“. Gleichzeitig stellte er klar, dass die Teilnahme Israels an internationalen Events „unter den aktuellen Umständen nicht normal sein kann“. López fügte hinzu: „Früher oder später – und sicherlich bis zur nächsten Ausgabe – wird etwas getan werden müssen. Wir haben gesehen, was bei der Vuelta passiert ist.“

Kulturminister: „Eurovision darf Völkermord nicht beschönigen“

Auch Kulturminister Ernest Urtasun äußerte sich deutlich zum Thema. In einem Interview mit dem spanischen Radiosender RNE erklärte er: „Wir müssen sicherstellen, dass Israel nicht an der nächsten Ausgabe des Eurovision Song Contest teilnimmt.“ Kultur- und Sportveranstaltungen dürften nach seinen Worten „den Völkermord nicht beschönigen“.

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Urtasun verwies zudem auf Länder wie Irland, Slowenien, Island und die Niederlande, die ihre Teilnahme am ESC bereits infrage gestellt oder abgesagt haben. Sollte Israel nicht ausgeschlossen werden, „sollte auch Spanien seinen Platz überdenken“, betonte der Minister.

Von der Vuelta zum Eurovision: Politische Spannungen wachsen

Die Absage der Schlussetappe der Vuelta war ein deutliches Zeichen der politischen und gesellschaftlichen Spannungen, die sich inzwischen auch auf kulturelle Großereignisse ausweiten. Während die Organisatoren des Eurovision Song Contest bislang am traditionellen Regelwerk festhalten, wächst der Druck vonseiten mehrerer europäischer Regierungen.

Ob Spanien tatsächlich eine ESC-Teilnahme boykottiert oder auf europäischer Ebene auf einen Ausschluss Israels drängen wird, dürfte sich in den kommenden Monaten entscheiden. Klar ist: Der Konflikt in Gaza hat längst die Bühne von Sport und Kultur erreicht – mit weitreichenden Folgen.


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