Gewerkschaft der Spanischen Polizei fordert den Rücktritt von Sánchez und Marlaska wegen Vuelta-Chaos in Madrid

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Gewerkschaft der Spanischen Polizei fordert den Rücktritt von Sánchez und Marlaska wegen Vuelta-Chaos in Madrid
Foto: Soziale Medien

Die letzte Etappe der Vuelta a España in Madrid ist überschattet worden von heftigen Protesten und dem Vorwurf, die Polizei habe auf „politische Anweisung“ nicht eingegriffen. Die Gewerkschaft der Nationalen Polizei JUPOL prangert an, dass es klare Befehle gegeben habe, nicht gegen pro-palästinensische Demonstranten vorzugehen.

Vorwürfe: Polizei zum Nichtstun gezwungen

Nach Angaben von Gewerkschaftsvertretern sei die Sicherheitsstrategie nicht darauf ausgerichtet gewesen, die öffentliche Ordnung zu sichern, sondern habe vielmehr den „Boykott der Vuelta“ begünstigt. Bilder aus Madrid zeigten, wie Demonstranten Absperrgitter am Paseo de la Castellana niederreißen, während Polizisten in Formation das Gebiet verlassen, ohne einzuschreiten.

„Es ist deutlich zu sehen, dass die Beamten den Rücken kehrten und so den Demonstranten freie Hand ließen. In einem Moment höchster Eskalation war das eine völlig falsche Einsatzstrategie“, erklärte JUPOL.

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Zusätzlich sei den Einsatzkräften untersagt worden, ihr Anti-Aufruhr-Material rechtzeitig einzusetzen. „Ohne Schutzausrüstung ist es unmöglich, einen Gewaltausbruch wirksam zu stoppen. Wieder wurde aus politischen Gründen eine Genehmigung verhindert“, so die Gewerkschaft.

Rücktrittsforderungen gegen Sánchez, Marlaska und Martín

Als Konsequenz fordert JUPOL den Rücktritt von Ministerpräsident Pedro Sánchez, Innenminister Fernando Grande-Marlaska sowie dem Regierungsdelegierten in Madrid, Francisco Martín. Diese seien „politisch verantwortlich“ für das Vorgehen und hätten damit „gewalttätige Proteste ermutigt“.

Besonders brisant: Sánchez hatte noch am Samstag die Proteste in Madrid gelobt und die „Bewunderung für das spanische Volk, das sich für gerechte Anliegen wie Palästina einsetzt“, ausgesprochen.

Wer trug die Einsatzverantwortung?

Ein weiterer Kritikpunkt: Die Leitung des Sicherheitsapparates war zum Zeitpunkt der Vuelta unklar. Der Posten des Generalkommissars für Bürgersicherheit ist aktuell vakant. Die Gewerkschaft verlangt daher die namentliche Benennung des Verantwortlichen für die Operation.

JUPOL betont, dass dieser „politisch motivierte Einsatz“ nicht nur die Sicherheit der Bürger, sondern auch die internationale Reputation Spaniens bei einem der wichtigsten Radsportevents Europas massiv beschädigt habe.


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