Millionenprogramm für NGOs sorgt für Kritik
Das spanische Gesundheitsministerium unter Leitung von Mónica García hat 112,6 Millionen Euro für das Programm „Tardes con Plan“ bereitgestellt. Ziel ist es, NGOs zu unterstützen, die Bildungs- und Freizeitprojekte für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen anbieten, die von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind. Offiziell sollen damit ein „gesunder Lebensstil“ und ein „gerechter Ansatz“ gefördert werden. Kritiker sprechen jedoch von einer weiteren kostspieligen Maßnahme der Regierung, die fragwürdige Prioritäten setze.
Politische Agenda und extravagante Initiativen
Das Millionenprojekt reiht sich in eine Serie staatlicher Programme ein, die in den vergangenen Monaten für Diskussionen sorgten. Dazu zählen:
- die Kampagne „Hoy f*llas seguro“ für sexuelle Gesundheit,
- Projekte zur „Kartographie urbaner Kunst in einem Gender-Schlüssel“,
- die Anerkennung des Franco-Gewerkschaftshauses in Madrid als Kulturgut,
- sowie staatliche Zuschüsse für kulturelle und genderorientierte Initiativen.
Besonders umstritten ist dabei die Gender-Perspektive in der Kulturpolitik, die teilweise Projekte wie Graffiti-Analysen fördert, während traditionelle Kulturverbände geringere Summen erhalten.
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Subventionen und Ungleichgewicht in der Kulturförderung
Während das Festival InCadaqués 50.000 Euro erhält, muss sich der Verband der Symphonieorchester Spaniens mit 15.000 Euro zufriedengeben. Auch Vereinigungen von Frauen in Musik, Kino und Kunst werden mit höheren Beträgen bedacht als langjährig etablierte Kulturinstitutionen. Ähnlich polarisiert die finanzielle Unterstützung religiöser Organisationen in Katalonien, darunter islamische und jüdische Gemeinden sowie sogar Zeugen Jehovas.
Internationale Dimension: Spanien als globaler Förderer
Neben nationalen Projekten engagiert sich die Regierung auch international stark. Die spanische Entwicklungsagentur AECID finanziert mit Millionenbeträgen Programme in Afrika und Lateinamerika, darunter ein Projekt zur Selbstverteidigung von Quilombola-Frauen in Brasilien und eine afrodiasporische Biennale in Kolumbien.
Politische Symbolik und Sprachpolitik
Sprachliche und ideologische Aspekte prägen ebenfalls die Agenda:
- Inklusive Formulierungen wie „Tag der kooperierenden Personen“ ersetzen traditionelle Begriffe.
- Die Generalitat de Catalunya unterstützt sogar den Esperanto-Verein finanziell, um die katalanische Sprache zu stärken.
Kritik an Prioritäten
Während Milliarden in Projekte der Agenda 2030, Genderinitiativen und internationale Programme fließen, werfen Kritiker der Regierung vor, zentrale Themen wie Waldpflege, Brandprävention und strukturelle Armutsbekämpfung zu vernachlässigen. Besonders das Millionenbudget für „gesunde Freizeit“ sorgt inmitten wirtschaftlicher Unsicherheit für Diskussionen, ob es sich um sinnvolle Sozialpolitik oder um Symbolprojekte einer ideologisch geprägten Regierung handelt.
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