ISA obligatorio – Freiheit vorbei?: Blockieren bald Intelligente Geschwindigkeitsassistenten in Spanien dein Auto wenn du zu schnell fährst?

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ISA obligatorio – Freiheit vorbei?: Blockieren bald Intelligente Geschwindigkeitsassistenten in Spanien dein Auto wenn du zu schnell fährst?
Bild: KI

Während die USA mit Washington ab 2029 das weltweit strengste Gesetz zur automatischen Geschwindigkeitsbegrenzung einführen, ist Spanien noch in einer Übergangsphase. Bereits jetzt gilt eine EU-weite Pflicht für neue Fahrzeuge – doch wie weit wird Spanien in den kommenden Jahren gehen? Könnte auch hier ein System kommen, das Autofahrer technisch zwingt, die Geschwindigkeit einzuhalten?


Der aktuelle Stand: EU-Pflicht seit Juli 2024

Seit dem 7. Juli 2024 müssen alle neuen Fahrzeuge, die in der EU zugelassen werden, mit intelligenten Geschwindigkeitsassistenten (ISA) ausgestattet sein. In Spanien wird diese Vorgabe durch die Dirección General de Tráfico (DGT) umgesetzt.

  • ISA erkennt Tempolimits über Kameras, GPS und digitale Karten.
  • Der Fahrer wird gewarnt, wenn er die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreitet.
  • In manchen Systemen kann das Fahrzeug sogar aktiv eingreifen und die Geschwindigkeit begrenzen.

Für ältere Fahrzeuge gilt diese Pflicht nicht. Millionen spanische Autofahrer sind also noch ohne solche Systeme unterwegs.

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Gesetzesprojekte in Spanien: Wo stehen wir?

Das spanische Projekt de Ley de Movilidad ist ein entscheidender Schritt. Es soll die Mobilitätspolitik moderner, nachhaltiger und sicherer machen. Darin könnten in Zukunft auch strengere Regelungen für Fahrerassistenzsysteme verankert werden.

Bisher existiert kein Gesetzesentwurf, der ISA für alle Fahrzeuge verpflichtend machen würde oder ein Blockiersystem wie in Washington vorsieht. Doch Pilotprojekte auf kommunaler Ebene – oft unterstützt durch EU-Programme – testen bereits adaptive Systeme, die Tempolimits dynamisch an Wetter, Verkehr und Straßenverhältnisse anpassen.


Übersicht: ISA-Entwicklung in Spanien

Jahr / PhaseGesetzliche Basis / ProjektInstitution / QuelleInhalt / Relevanz
2022EU-Verordnung 2019/2144EU / Spanien (DGT)Neue Fahrzeugtypen, die in der EU homologiert werden, müssen ADAS inkl. ISA haben.
7. Juli 2024Umsetzung in SpanienDGT / Ministerio de TransportesAlle neuen Fahrzeuge in Spanien müssen ISA-Systeme haben (mindestens Warnfunktion).
2025 (laufend)Projekt de Ley de MovilidadCongreso de los Diputados / TransportministeriumRahmen für moderne Verkehrssicherheit & Nachhaltigkeit; mögliche Erweiterung von ISA.
2025–2027Studien & PilotprojekteKommunen / EU-ProgrammeTests mit adaptiven Geschwindigkeitsregelungen (z. B. dynamische Limits).
2028–2030mögliche nationale GesetzgebungRegierung / ParlamentDiskussion: ISA mit stärkerem Eingriff (Begrenzung statt nur Warnung).
ab 2030denkbare Nachrüstpflicht für Bestandsfahrzeugehängt von EU- & nationalen Vorgaben abKönnte zur Pflicht für alle Fahrzeuge ausgeweitet werden.

Freiheit vs. Sicherheit: Die Debatte in Spanien

  • Befürworter sehen ISA als Schlüssel zur Verkehrssicherheit: weniger Unfälle, weniger Tote, bessere Kontrolle über Raser.
  • Kritiker warnen vor einem „gläsernen Autofahrer“ und einem Ende des freien Fahrens. Die Technik könnte als Einstieg in umfassende staatliche Überwachung verstanden werden.

Ob Spanien den Weg Washingtons geht, hängt stark von der politischen Debatte, der EU-Gesetzgebung und der öffentlichen Akzeptanz ab. Klar ist: ISA ist nicht mehr Zukunft, sondern bereits Gegenwart – die Frage ist nur, wie weit der Staat eingreifen wird.


Fazit

Spanien erfüllt schon heute die EU-Mindestvorgaben. Doch die Diskussion geht weiter: Wird ISA in Zukunft nicht nur warnen, sondern tatsächlich blockieren? Und wann könnte eine Nachrüstpflicht für Millionen bestehender Fahrzeuge kommen?

Die kommenden fünf Jahre entscheiden, ob Spanien nur bei der EU-Pflicht bleibt – oder ob ein eigenes Gesetz die Straßen des Landes revolutioniert.


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