Spanien annulliert die letzten zwei israelische Waffenverträge im Wert von rund einer Milliarde Euro

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Spanien annulliert die letzten zwei israelische Waffenverträge im Wert von rund einer Milliarde Euro
Foto: Rafael Advanced Defense Systems

Zwei Rüstungsprojekte offiziell gestoppt

Die spanische Regierung hat zwei bedeutende Waffenverträge mit israelischen Unternehmen gekündigt. Laut Angaben aus Artikel 14, bestätigt durch Europa Press, beläuft sich das Gesamtvolumen der Verträge auf rund 1.000 Millionen Euro.

Es handelt sich um zwei im Jahr 2023 vergebene Projekte, die ursprünglich bis zum Ende des aktuellen Geschäftsjahres laufen sollten.

  • Vertrag 1: Lieferung von 168 Panzerabwehrraketensystemen des Typs SPIKE LR2 im Wert von 287 Millionen Euro.
  • Vertrag 2: Lieferung des High Mobility Rocket Launcher System (SILAM) im Wert von 697 Millionen Euro.

Das Verteidigungsministerium hat die Verträge am Donnerstag um kurz nach 16:00 Uhr offiziell annulliert und die entsprechenden digital unterzeichneten Beschlüsse auf der Plattform für öffentliche Auftragsvergabe veröffentlicht.

Politischer Kontext: Waffenembargo gegen Israel

Die Entscheidung fällt am selben Tag, an dem der Ministerrat neun Maßnahmen zur Unterstützung des Nahost-Friedensprozesses verabschiedet hat. Regierungspräsident Pedro Sánchez hatte diese am Montag vorgestellt, darunter ein Gesetzesdekret zur Formalisierung des Waffenembargos gegen Israel.

Die spanische Regierung begründet den Schritt mit der Verpflichtung, jede militärische Unterstützung zu stoppen, die „den Völkermord in Gaza“ weiter anheizen könnte.

Bedeutung für Spanien und Europa

Mit dieser Annullierung setzt Spanien ein deutliches Signal innerhalb der Europäischen Union. Madrid positioniert sich damit klar gegen Waffenlieferungen in Konfliktgebiete und stärkt seinen außenpolitischen Kurs im Einklang mit internationalen Menschenrechtsforderungen.

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