Neues Bewertungssystem für Beamte in Madrid ab 2026: Leistungsorientierte Karriere und Gehaltssteigerungen

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Neues Bewertungssystem für Beamte in Madrid ab 2026: Leistungsorientierte Karriere und Gehaltssteigerungen
Bild: KI

Regierung Ayuso setzt auf Exzellenz im öffentlichen Dienst

Die Autonome Gemeinschaft Madrid führt ab 2026 ein neues Bewertungssystem für Beamte ein. Ziel der Maßnahme, die von der Regionalregierung unter Isabel Díaz Ayuso beschlossen wurde, ist es, die Exzellenz im Bürgerdienst zu fördern und die 40.000 öffentlichen Bediensteten stärker leistungsorientiert zu motivieren.

Das am Mittwoch verabschiedete Dekret tritt am Tag nach seiner Veröffentlichung im Amtsblatt (BOCM) in Kraft. Ab 2026 starten die Leistungsbewertungen, während die neue berufliche Laufbahn offiziell 2027 eingeführt wird.

Struktur: Karriereleiter mit fünf Stufen

Die berufliche Laufbahn wird als Karriereleiter mit fünf aufeinanderfolgenden Stufen organisiert. Der Aufstieg ist progressiv und freiwillig, setzt aber bestimmte Voraussetzungen voraus. Jede Stufe erfordert eine Mindestverweildauer sowie eine bestimmte Anzahl positiver Leistungsbewertungen.

Wichtige Bewertungskriterien:

  • Arbeitsleistung und Produktivität
  • Fort- und Weiterbildungen
  • Anforderungen des Arbeitsplatzes
  • Fehlzeiten und Engagement

Die erste Stufe beginnt nach fünf Jahren Beständigkeit, danach können Beamte alle sechs Jahre mit positiven Bewertungen die nächste Stufe erreichen – bis maximal zur Stufe 5.

Finanzielle Anreize: Zuschläge bis zu 50 %

Das System belohnt die Beamten mit einem zusätzlichen wirtschaftlichen Zuschlag zur Grundvergütung. Dieser Zuschlag wird monatlich in 12 Raten ausgezahlt und variiert je nach Stufe:

  • Stufe 1: +10 % der Grundvergütung
  • Stufe 2: +20 %
  • Stufe 3: +30 %
  • Stufe 4: +40 %
  • Stufe 5: +50 %

Die Zulage ist nicht mit anderen Vergütungsformen kombinierbar und wird nach einheitlichen Kriterien innerhalb jeder Berufsgruppe angewendet.

Bedeutung für die Beamten in Madrid

Mit dem neuen System will die Regierung ein leistungsorientiertes Karrieremodell etablieren, das Motivation, Weiterbildung und Engagement belohnt. Damit unterscheidet sich Madrid von anderen Regionen Spaniens, wo Beamtenlaufbahnen oft stärker auf Dienstalter statt auf Leistung ausgerichtet sind.

Das Projekt gilt als Meilenstein für die Modernisierung des öffentlichen Dienstes und könnte als Modell für andere spanische Regionen dienen.

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