Vogelgrippe in Málaga? Huelin-Park nach mysteriösem Vogelsterben geschlossen

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Vogelgrippe in Málaga? Huelin-Park nach mysteriösem Vogelsterben geschlossen
Bild: KI

Vorsorgemaßnahme nach Tod von 20 Vögeln

Der plötzliche Tod von rund zwanzig Vögeln im beliebten Huelin-Park in Málaga – darunter Enten, Blässhühner und Möwen – hat die Stadtverwaltung zu einer drastischen Vorsichtsmaßnahme veranlasst: Der Park wurde am Mittwochmittag vorübergehend geschlossen. Hintergrund ist der Verdacht auf einen möglichen Ausbruch der Vogelgrippe, ähnlich wie zuletzt im Tamarguillo-Park in Sevilla festgestellt.

Verstärkte Kontrollen in Málaga

Die Abteilung für Ökologische Nachhaltigkeit kündigte an, die Überwachung auch in anderen städtischen Parks mit Teichen und Seen zu intensivieren. Vor allem dort, wo sich Wild- und Zugvögel regelmäßig aufhalten, sollen verstärkt Proben genommen und Kontrollen durchgeführt werden.

Bereits jetzt wurden Proben der verendeten Tiere sowie Wasser aus dem See im Huelin-Park an das Zentrum für Analyse und Diagnose von Wildtieren der Junta de Andalucía geschickt. Von dort gehen sie weiter an das Nationale Referenzlabor für Vogelgrippe in Algete (Madrid), das dem spanischen Landwirtschaftsministerium unterstellt ist. Erste Ergebnisse stehen jedoch noch aus.

Temporäre Schließung – Ergebnisse in den kommenden Tagen

Die Stadt betont, dass es sich um eine „vorübergehende Entscheidung“ handelt. Sobald die Laboranalysen vorliegen, sollen weitere Maßnahmen in enger Abstimmung mit den Protokollen der Junta de Andalucía sowie den Ministerien für Landwirtschaft und Gesundheit erfolgen.

Zudem wurden die für Pflege und Instandhaltung zuständigen Unternehmen angewiesen, ihre Überwachung in allen Feuchtgebieten Málagas zu intensivieren.

Nationale Präventionsstrategie gefordert

Das spanische Landwirtschaftsministerium verweist auf das Vogelgrippe-Überwachungsprogramm 2025, das eine sofortige Untersuchung und Probenentnahme bei ungewöhnlichen Todesfällen vorsieht. Erst im Mai hatten Experten vor dem steigenden Risiko einer Vogelgrippe-Pandemie in Spanien gewarnt. Sie forderten unter anderem einen nationalen Impfstoffplan und klare Isolationsprotokolle, falls das Virus auf den Menschen übergreifen sollte.

Infektionen beim Menschen sind zwar selten, können aber schwerwiegend verlaufen. Symptome reichen von grippeähnlichen Beschwerden mit Fieber, Husten und Halsschmerzen bis hin zu schweren Lungenentzündungen.

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