Sánchez reist nach Paris zur Sitzung der Koalition der Freiwilligen
Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez wird am Donnerstag nach Paris reisen, um an einem hochrangigen Treffen der sogenannten Koalition der Freiwilligen teilzunehmen. Im Mittelpunkt stehen die Sicherheitsgarantien für die Ukraine sowie die gemeinsame Strategie des internationalen Drucks auf Russland. Gastgeber sind der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer, während auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor Ort sein wird.
Das Treffen folgt unmittelbar auf Sánchez’ Besuch in London, wo er am Mittwoch ein bilaterales Abkommen mit Starmer unterzeichnete. Ziel dieser Vereinbarung ist es, die strategische Zusammenarbeit zwischen Spanien und dem Vereinigten Königreich in verschiedenen Bereichen zu stärken.
Sicherheitsgarantien für Kiew im Fokus
Die Pariser Sitzung wird in einem hybriden Format stattfinden: Einige Staats- und Regierungschefs nehmen persönlich teil, andere schalten sich per Videokonferenz zu. Laut Angaben des Elysée-Palastes sollen die bisherigen Fortschritte bei den Gesprächen über Sicherheitsgarantien für die Ukraine bewertet und die Konsequenzen aus der Haltung Russlands diskutiert werden.
Frankreich betonte, dass ein Waffenstillstand “unerlässlich” sei und vor allem für die ukrainische Bevölkerung “von äußerster Wichtigkeit”. Dabei liege die Verantwortung nun vor allem bei den Vereinigten Staaten.
Rolle der USA und offene Fragen
Quellen aus dem Umfeld Macrons erinnerten daran, dass US-Präsident Donald Trump beim Alaska-Gipfel mit Wladimir Putin die Möglichkeit eines direkten Friedensabkommens zwischen Moskau und Kiew ohne vorherigen Waffenstillstand ins Gespräch gebracht hatte. Zudem habe Trump Putin eine Frist von 15 Tagen gesetzt, um ein Gipfeltreffen mit Selenskyj zu organisieren. Diese Frist sei inzwischen verstrichen – ein Umstand, aus dem die Verbündeten “notwendige Schlussfolgerungen” ziehen müssten.
Das Treffen in Paris gilt deshalb als zentraler Moment, um die weitere gemeinsame Linie Europas und seiner internationalen Partner im Umgang mit Russland abzustimmen. Neben europäischen Staaten sind auch Kanada, Japan und Australien Teil der Initiative.
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