Die Stadtverwaltung von Valencia hat einen entscheidenden Schritt zur Stärkung des sozialen Netzes unternommen. Ein neuer Vertrag für Haushaltshilfen, der mit einem Volumen von 49,2 Millionen Euro für drei Jahre ausgestattet ist, macht diesen essenziellen Dienst zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt für alle Nutzer vollständig kostenlos. Diese wegweisende Entscheidung ist Teil einer umfassenden Neuausrichtung der Sozialpolitik unter Bürgermeisterin María José Catalá.
Ein Quantensprung für die soziale Versorgung in der Stadt
Bürgermeisterin María José Catalá präsentierte die Eckpfeiler des neuen Programms, das sich gezielt an Menschen und Familien richtet, die bei der Bewältigung der alltäglichen Aufgaben auf Unterstützung angewiesen sind – ein Großteil davon sind ältere Mitbürger. Mit dem Startschuss für den neuen politischen Kurs betonte sie den Fokus auf Soziales, Wohnungsbau und Notfallprävention. “Diese Woche leiten wir die Verfahren ein, um den Dienst kostenlos zu machen, weil er notwendig ist und kostenlos sein muss, sowohl für die jetzigen als auch für die zukünftigen Nutzer”, erklärte Catalá.
Die finanziellen Dimensionen dieser Initiative sind beeindruckend: Das Budget wurde im Vergleich zum Vorvertrag aus dem Jahr 2022 um 123 Prozent aufgestockt. Belief sich das Budget damals auf etwas mehr als 22 Millionen Euro, sind es nun fast 49,3 Millionen Euro. Die jährlichen Ausgaben der Stadt verdoppeln sich von 7,3 Millionen Euro auf über 15,2 Millionen Euro im ersten Jahr des neuen Vertrags.
Mehr Hilfe für mehr Menschen: Ausbau der Kapazitäten
Die massive Investition ermöglicht nicht nur die Abschaffung der Kosten, sondern auch eine signifikante Ausweitung des Angebots. Die Zahl der potenziellen Begünstigten steigt um 23 Prozent von derzeit 2.957 auf bis zu 3.637 Personen. Parallel dazu wird die Zahl der jährlichen Betreuungsstunden um 18 Prozent erhöht und das Fachpersonal von 368 auf 415 aufgestockt, was auch die Schaffung neuer Berufsbilder innerhalb des Dienstes einschließt.
Ein zentrales Versprechen der Stadtverwaltung ist die Abschaffung der Wartelisten. Sollte die Zahl der Wartenden die Schwelle von 200 Personen überschreiten, kann eine Budgetanpassung von bis zu 9,4 Millionen Euro aktiviert werden, um eine “agile Reaktion auf spezifische Nachfragesteigerungen zu garantieren”, so die Bürgermeisterin.
Innovative Zusatzleistungen im Notfall
Der neue Vertrag bringt weitere entscheidende Neuerungen mit sich, die auf den Erfahrungen vergangener Notfälle, wie der schweren Überschwemmungen (DANA), basieren. “In Notfällen werden vorübergehende Unterkünfte mit vollständiger Wartung aktiviert”, kündigte Catalá an. Darüber hinaus wird ein häuslicher Reparaturservice eingeführt, um die Bewohnbarkeit der Wohnungen der Nutzer sicherzustellen – eine absolute Neuheit, die auf den ausdrücklichen Wunsch von Sozialarbeitern zurückgeht.
Die Vertragslaufzeit wird von zwei auf drei Jahre verlängert, mit der Option auf eine weitere Verlängerung, was den Nutzern eine bisher nie dagewesene Stabilität und Planungssicherheit bietet. Mit diesem Maßnahmenpaket vollzieht Valencia einen “qualitativen Sprung” in der Betreuung älterer Menschen und anderer hilfsbedürftiger Gruppen und setzt ein starkes Zeichen für eine solidarische und fürsorgliche Stadtgesellschaft.
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