Spaniens Wasserreserven: Ein Lichtblick trotz sommerlichem Rückgang

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Spaniens Wasserreserven: Ein Lichtblick trotz sommerlichem Rückgang

Spaniens Stauseen präsentieren sich in einem deutlich besseren Zustand als im Vorjahr. Aktuelle Daten des Ministeriums für den ökologischen Wandel zeigen, dass die nationalen Wasserreserven bei beeindruckenden 34.060 Kubikhektometern (hm³) liegen. Dies entspricht einer Gesamtkapazität von 60,8 Prozent und markiert einen entscheidenden Vorteil im Kampf gegen die Trockenheit.

Deutliche Erholung im Jahresvergleich

Obwohl die sommerlichen Temperaturen und der erhöhte Verbrauch in der letzten Woche zu einem erwarteten Rückgang von 678 hm³ (ein Minus von 1,2 Prozent der Gesamtkapazität) geführt haben, ist die Gesamtbilanz überaus positiv. Vergleicht man die aktuellen Werte mit denen des Vorjahres, wird die positive Entwicklung besonders deutlich: Die Füllstände liegen um ganze 8,5 Prozentpunkte höher als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres, als die Kapazität lediglich bei 52,3 Prozent lag. Dieser Puffer ist eine essenzielle Nachricht für die Landwirtschaft und die Trinkwasserversorgung des Landes.

Regionale Unterschiede: Vom Überfluss zur kritischen Knappheit

Die Verteilung des Wassers innerhalb Spaniens zeichnet jedoch ein zweigeteiltes Bild. Während einige Regionen aus dem Vollen schöpfen können, kämpfen andere weiterhin mit besorgniserregend niedrigen Pegelständen.

An der Spitze der Rangliste stehen erneut die internen Becken des Baskenlandes mit einer herausragenden Auslastung von 85,7 Prozent. Ihnen folgen zahlreiche weitere Regionen mit komfortablen Wasserreserven von über 60 Prozent Kapazität:

  • Nordspanien: Ostkantabrien (74 %), Westkantabrien (67,3 %), Miño-Sil (75,1 %) und der Ebro (61,9 %) zeigen eine stabile Lage.
  • Zentral- und Westspanien: Die Becken des Duero (67,5 %), Tajo (69,8 %) und Guadiana (60,5 %) sind ebenfalls gut gefüllt.
  • Südwestspanien und Katalonien: Tinto, Odiel und Piedras (76 %) sowie die inneren Becken Kataloniens (73,9 %) weisen ebenfalls hohe Füllstände auf.

Im Gegensatz dazu stehen die Regionen, deren Reserven unter der 60-Prozent-Marke liegen und die Situation genauer beobachten müssen. Dazu gehören Galicien Costa (50,4 %), Guadalete-Barbate (45,2 %), Guadalquivir (46,4 %) und das andalusische Mittelmeerbecken (49,5 %). Besonders kritisch bleibt die Lage im Becken des Segura, das mit nur 24,3 % seiner Kapazität das landesweite Schlusslicht bildet und die anhaltende Herausforderung der Wasserknappheit im Südosten der Iberischen Halbinsel unterstreicht.


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