
In diesem Sommer sieht sich Spanien mit einer erheblichen Belastung konfrontiert: Die Energiepreise sind im Vergleich zu anderen Ländern der Europäischen Union überdurchschnittlich stark gestiegen. Mit einem Anstieg von 3 % im Juli im Jahresvergleich landet das Land auf dem unrühmlichen dritten Platz der Nationen mit den höchsten Zuwächsen bei den Energiekosten, die Strom, Gas und weitere Energieträger umfassen.
Dramatischer Anstieg der Energiekosten für Haushalte und Unternehmen
Die neuesten Daten von Eurostat zeichnen ein klares Bild: Während die Energiepreise in der gesamten Europäischen Union im Durchschnitt um 1,7 % sanken, mussten Haushalte und Unternehmen in Spanien 3 % mehr für Energie bezahlen als noch vor einem Jahr. Damit gehört Spanien zu einer kleinen Gruppe von nur zehn der 27 EU-Mitgliedstaaten, in denen die Energiekosten im Juli höher lagen als im Vorjahreszeitraum.
An der Spitze dieser Entwicklung stehen lediglich Rumänien und Österreich, die mit Inflationsraten von 8,4 % beziehungsweise 7 % noch stärkere Preissteigerungen zu verzeichnen hatten. Dieser Trend belastet die Budgets der spanischen Verbraucher und schmälert die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.
Prognose für das dritte Quartal: Stromrechnung steigt um fast 25 %
Experten warnen bereits vor weiteren Belastungen. Das Energieunternehmen Greening prognostiziert, dass die Stromrechnung eines typischen Verbrauchers im dritten Quartal des Jahres um schmerzhafte 24,4 % ansteigen wird. Diese Schätzung basiert auf einem erwarteten Großhandelspreis von 80,03 Euro pro Megawattstunde (MWh), was allein gegenüber dem Juni einen Zuwachs von 10,7 % darstellt.
Schon der Juni markierte einen Wendepunkt auf dem spanischen Strommarkt. Nach einer Phase der Entspannung kam es zu einem deutlichen Anstieg der Strompreise und einer signifikanten Veränderung im Energiemix des Landes, was nun die Endverbraucher direkt zu spüren bekommen.
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