Sánchez’ Luxus-Festung Quintos de Mora: Regierung bewilligt 600.000 Euro für massive Sicherheitsaufrüstung

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Sánchez' Refugium Quintos de Mora: Regierung bewilligt 600.000 Euro für massive Sicherheitsaufrüstung
Foto: Google Maps

Die spanische Regierung hat ein Budget von rund 600.000 Euro freigegeben, um die Sicherheits- und Überwachungsmaßnahmen auf dem Anwesen Quintos de Mora in Toledo drastisch zu erhöhen. Dieses weitläufige Gut dient Premierminister Pedro Sánchez wiederholt als “Versteck” in politisch turbulenten Zeiten, etwa nach der Veröffentlichung brisanter Berichte oder inmitten von Skandalen, die sein Umfeld betreffen. Die Investition soll die Unversehrtheit des Anwesens und seiner hochrangigen Besucher gewährleisten.

Details des neuen Sicherheitskonzepts

Der Auftrag wurde von der Autonomen Agentur der Nationalparks ausgeschrieben, die das Anwesen verwaltet. Die Notwendigkeit der Aufrüstung wird mit mehreren Faktoren begründet: dem Schutz sensibler Brutgebiete für Wildtiere, der Abgrenzung von Arealen mit geschützter Flora und der wichtigen institutionellen Nutzung des Geländes. Laut der dem Ministerium für ökologischen Wandel unterstellten Agentur ist die Zahl der Umweltbeauftragten vor Ort über die Jahre von acht auf nur noch vier gesunken, was eine externe Sicherheitslösung unumgänglich mache. “Angesichts der Art der Besuche, die es empfängt, erfordert es, die höchsten Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen”, heißt es in der offiziellen Begründung.

Das beauftragte Unternehmen wird eine 24-Stunden-Überwachung an allen Feiertagen und eine nächtliche 12-Stunden-Schicht an Werktagen sicherstellen. Die uniformierten, aber unbewaffneten Wachleute werden in einem Geländewagen jährlich über 29.000 Kilometer patrouillieren. Zusätzlich wird die bestehende Alarmanlage rund um das Haupthaus gewartet und erweitert. Diese umfasst eine GPRS-Funkalarmzentrale, Kameras, Bewegungsmelder und Repeater. Für diesen umfassenden Service werden exakt 583.683 Euro bereitgestellt.

Quintos de Mora: Ein exklusiver Rückzugsort mit Geschichte

Das fast 7.000 Hektar große Anwesen Quintos de Mora, gelegen in der Gemeinde Los Yébenes (Toledo), nur 155 Kilometer von Madrid entfernt, ist einer der größten öffentlichen Landsitze Spaniens. Es wurde 1942 vom Staat erworben und liegt im Herzen des Nationalen Jagdreservats Montes de Toledo, was ihm einen immensen ökologischen Wert verleiht. Das renovierte Hauptgebäude bietet jeglichen Komfort, darunter Tagungsräume, eine voll ausgestattete Küche, zahlreiche Schlafzimmer und großzügige Terrassen. Ein Hubschrauberlandeplatz, ein großer Pool und Jagdtrophäen an den Wänden unterstreichen den exklusiven Charakter des Anwesens, das bereits permanent bewacht wird.

Politisches Refugium in Krisenzeiten

Premierminister Pedro Sánchez hat Quintos de Mora in den letzten Monaten wiederholt als Zufluchtsort genutzt. Im Juni zog er sich nach der Veröffentlichung des UCO-Berichts über Santos Cerdán dorthin zurück, um “nachzudenken”. Im Juli kehrte er in Begleitung seiner Frau Begoña Gómez zurück, als neue Informationen über die Geschäfte ihres Vaters für politischen Wirbel sorgten. Doch auch für offizielle Anlässe wird das Gut genutzt, wie etwa für ein Treffen mit seinem Ministerteam im Januar 2024. Zudem verbringt der Premierminister dort gelegentlich private Urlaube mit seiner Familie, wie beispielsweise die Weihnachtsfeiertage im Jahr 2021.


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