
Ein schwerwiegender Ausbruch von Salmonellose in der aragonesischen Gemeinde Barbastro, Provinz Huesca, hat am vergangenen Wochenende zu einer ernsten gesundheitlichen Notlage geführt. Mehr als 400 Menschen mussten wegen akuter Gastroenteritis medizinisch versorgt werden, sieben von ihnen wurden stationär in Krankenhäusern aufgenommen. Die Gesundheitsbehörden arbeiten auf Hochtouren, um die genaue Quelle der Kontamination zu ermitteln.
Aktueller Zustand der hospitalisierten Patienten
Derzeit werden sieben Personen im Krankenhaus behandelt. Fünf Minderjährige befinden sich im Krankenhaus von Barbastro, während eine junge Frau und ein weiterer Minderjähriger im Krankenhaus San Jorge in Huesca versorgt werden. Laut offiziellen Angaben des Gesundheitswesens sind alle Patienten in einem stabilen Zustand. In vielen Fällen führte die Erkrankung zu einer Dehydrierung, die jedoch bei den meisten Betroffenen ambulant oder zu Hause behandelt werden konnte. Eine Krankenhauseinweisung wurde dann notwendig, wenn die Patienten als besonders anfällig eingestuft wurden oder bereits vor der Infektion an anderen gesundheitlichen Problemen litten.
Das Ausmaß des Ausbruchs: Zahlen und Symptome
Bis heute wurden insgesamt 424 Personen in verschiedenen Einrichtungen des aragonesischen Gesundheitsdienstes registriert, die Symptome einer Salmonelleninfektion aufwiesen. Obwohl die typische Inkubationszeit für Salmonellose, die bis zu 72 Stunden beträgt, mittlerweile für die meisten Fälle abgelaufen sein dürfte, rechnen die Behörden weiterhin mit Nachuntersuchungen und neuen Meldungen von Personen mit anhaltenden Beschwerden. Die vorliegenden Zahlen sind daher vorläufig und können sich noch ändern.
Die häufigsten Symptome, die bei den Betroffenen auftreten, sind:
- Übelkeit und Erbrechen
- Fieber
- Starke Bauchschmerzen
- Durchfall
Ermittlungen zur Ursache: Salmonellen als Auslöser bestätigt
Die Gesundheitsbehörde von Aragonien hat am Mittwoch offiziell bestätigt, dass es sich bei dem krankheitserregenden Bakterium um Salmonellen handelt. Im Rahmen der laufenden epidemiologischen Untersuchung wurden gezielt Proben von Lebensmitteln genommen, die als potenzielle Überträger gelten. Dazu gehören insbesondere Fleischprodukte sowie Speisen, die rohe Eier oder daraus hergestellte Soßen wie Mayonnaise oder Sahne enthalten. Die Ermittlungen konzentrieren sich darauf, den genauen Ursprung des Ausbruchs zu lokalisieren.
Gesundheitsempfehlungen für Betroffene
Die Gesundheitsbehörden raten dringend zu einer symptomatischen Behandlung der Beschwerden. Im Vordergrund stehen dabei:
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um einer Dehydrierung vorzubeugen.
- Eine milchfreie, leicht verdauliche Schonkost (sogenannte “weiße Diät”).
- Personen mit chronischen Vorerkrankungen oder bei anhaltenden Symptomen sollten umgehend ein Gesundheitszentrum aufsuchen.
Die Verwaltung bedankte sich ausdrücklich für die Kooperation aller beteiligten Einrichtungen sowie der Organisatoren des Somontano-Weinfestivals, die im Zusammenhang mit der Ursachenforschung stehen.
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